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Identifizierung und Charakterisierung von neuen Genen für die ...

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Von den beiden Formen cDNA12 <strong>und</strong> cDNA4 gab es Varianten mit verlängertem Exon 0, was zu einem<br />

Stop-Codon in demselben führte, so dass hier kein sinnvolles Protein resultieren dürfte. Alternativ wäre es<br />

möglich, dass ein zweites ATG in Exon 1 <strong>die</strong> Funktion <strong>für</strong> den ORF erfüllen könnte, um das Protein zu<br />

ermöglichen.<br />

cDNA14 wie cDNA12 aber mit alternativem Exon 0 <strong>und</strong> möglicher Benutzung eines alternativen ATGs :<br />

ATG-Ex0lang--Ex1-Ex2----Ex3-Ex4---------Ex5-Ex6------Ex7a---Ex8-------Ex9(Stop)<br />

ATG<br />

alternatives ATG<br />

Stop-Codon TGA (opal)<br />

alternatives Stop-Codon TAA (ochre) alternatives Stop-Codon TAG (amber)<br />

Für <strong>die</strong> 3 variablen Exons; Exon 0, Exon 7b <strong>und</strong> Exon 8 ergäben sich kombinatorisch 8 mögliche<br />

Spliceformen: 2 x 2 x 2 = 8<br />

Jedoch wurden <strong>die</strong> Varianten <strong>von</strong> cDNA12 bzw. cDNA14 ohne das Exon 8 bei den 24 sequenzierten<br />

cDNAs nicht beobachtet, so dass hier 2 der 8 theoretisch möglichen Spliceformen nicht beobachtet<br />

wurden, weshalb nur 6 empirisch belegt sind.<br />

Bemerkenswert an Exon 7b ist seine atypische Splice-Donor-Stelle GCAAGT, <strong>die</strong> zwar in der Literatur<br />

durchaus vorkommt, jedoch weit seltener (ca. 2%) als <strong>die</strong> Konsensus-Donor-Akzeptor-Paare GT-AG.<br />

AGGCTGTGGCCACCGCGGACTCTGCTCCGGAGCACCCCAGGCAAGT<br />

Diese Exon-Sequenz war neben der Maus auch im Menschen konserviert, so dass <strong>von</strong> einer funktionellen<br />

Bedeutung auszugehen ist. Wenn sie vorhanden ist, führt das zu einem verkürzten Protein.<br />

Bestimmung des 5’-Endes der mRNA <strong>von</strong> TRIM46 durch Intron-<br />

Überbrückung<br />

Bei der Bestimmung der Splicevarianten wurden Primer eingesetzt, denen eine Annahme <strong>von</strong> der Größe<br />

der mRNA <strong>von</strong> TRIM46 zugr<strong>und</strong>e lag, <strong>die</strong> zum einen auf dem Northern-Blot basierte <strong>und</strong> zum anderen auf<br />

der bioinformatischen Genvorhersage der Celera-Datenbank.<br />

Als mit Fortschreiten der Genomprojekte weitere Sequenzdaten verfügbar wurden, konnte upstream des<br />

bisher angenommenen ATGs ein weiteres ausgemacht werden, das in demselben ORF läge <strong>und</strong> <strong>die</strong>sen<br />

verlängerte. Um zu testen, ob <strong>die</strong>se vorhergesagte genomische Sequenz tatsächlicher Bestandteil der<br />

mRNA <strong>von</strong> TRIM46 <strong>und</strong> somit des Exons 0 wäre, wurde RT-PCR mit entsprechenden Primern gemacht.<br />

Dabei wurde der Vorwärts-Primer jenseits in 5’-Richtung des bisherigen ATGs gesetzt <strong>und</strong> der reverse<br />

Primer so gewählt, dass <strong>die</strong> PCR ein Intron zu überspannen hatte, also in Exon 1 positioniert. Das<br />

Überspannen eines Introns war insofern bedeutsam, um sicherzustellen, dass das PCR-Produkt tatsächlich<br />

<strong>von</strong> einer mRNA stammte <strong>und</strong> <strong>die</strong> Kontamination <strong>von</strong> genomischer DNA ausgeschlossen werden konnte.

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