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Identifizierung und Charakterisierung von neuen Genen für die ...

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- 53 -<br />

Bestimmung <strong>von</strong> Splicevarianten des TRIM46-Gens<br />

Für spätere Experimente zur Analyse des TRIM46-Proteins (Bestimmung der subzellulären Lokalisation,<br />

Yeast-Two-Hybrid-Screening) musste <strong>die</strong> <strong>von</strong> der mRNA abgeleitete cDNA kloniert werden. Dabei<br />

konnten zugleich verschiedene Splicevarianten festgestellt werden.<br />

Von verschiedenen Gewebeproben der Maus, insbesondere E18-Gehirn <strong>und</strong> Körper des Embryos, wurde<br />

RNA mittels Trizol isoliert <strong>und</strong> da<strong>von</strong> <strong>die</strong> mRNA mit ihrem Poly-A-Ende über Poly-T + -Säulen<br />

angereichert (siehe RNA-Techniken, ab Seite 177). Die RNA wurde mittels reverser Transkriptase in<br />

cDNA umgeschrieben <strong>und</strong> durch RT-PCR amplifiziert (siehe Seite 172). Hierzu mussten Primer<br />

eingesetzt werden, denen schon eine Annahme über <strong>die</strong> mögliche zu erwartende Größe der mRNA<br />

zugr<strong>und</strong>e lag. Als Ausgangspunkt <strong>die</strong>nten hier <strong>die</strong> Größeninformationen aus dem Northern-Blot sowie <strong>die</strong><br />

Genvorhersage aus der genomischen Sequenz <strong>von</strong> der Celera-Datenbank.<br />

Der Vorwärts-Primer begann mit dem 5’-Ende der Genvorhersage an dem ATG des<br />

angenommenen Translationsstarts. Als Revers-Primer kamen zwei verschiedene aus<br />

dem nicht-ko<strong>die</strong>renden Bereich des 3’-UTR zum Einsatz. Einer der Revers-Primer<br />

wurde <strong>für</strong> <strong>die</strong> RT-Reaktion anstelle <strong>von</strong> Poly-T-Primern eingesetzt, um direkt in der<br />

RT-Reaktion eine Anreicherung durch Genspezifität zu erzielen, anstelle blind alle<br />

mRNAs zu vervielfältigen. Der zweite, sukzessive verschachtelte Primer wurde in der<br />

PCR-Reaktion nach der RT-Reaktion eingesetzt, um zusammen mit dem 5’-Primer <strong>die</strong><br />

Spezifität <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zielsequenz weiter zu erhöhen (Nested-PCR). Die genauen Primer-<br />

Sequenzen siehe ab Seite 153. Die beiden zuletzt verwendeten Primer wurden <strong>von</strong> den<br />

Restriktionsschnittstellen Bam HI <strong>und</strong> Not I flankiert, um <strong>die</strong> anschließende Klonierung<br />

zu erleichtern.<br />

Die isolierten <strong>und</strong> gereinigten PCR-Produkte wurden zuerst in pGEM-Teasy einkloniert<br />

<strong>und</strong> dort sequenziert. Die erhaltenen Sequenzen wurden auf <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> Genomprojekte<br />

bekannten genomischen Sequenzen projiziert <strong>und</strong> <strong>die</strong> Exon-Intron-Muster<br />

bestimmt.<br />

Von 24 sequenzierten cDNA-Klonen ergaben sich dabei 8 verschiedene Splicevarianten <strong>für</strong> TRIM46,<br />

<strong>die</strong> zu 6 verschiedenen Proteinisoformen führten, <strong>von</strong> denen 2 Klassen am Häufigsten vorkamen.<br />

Ursache <strong>für</strong> <strong>die</strong> geringere Zahl der Proteinisoformen sind Unterschiede in nicht-ko<strong>die</strong>renden Bereichen.<br />

Exon-Intron-Struktur auf der genomischen Sequenz:<br />

Zur genauen <strong>Charakterisierung</strong> ist ein Ausschnitt der genomischen Sequenz des Genlokus <strong>von</strong> TRIM46<br />

auf Chromosom 3 der Maus mit den markierten Exons dargestellt.<br />

Konvention der Sequenz-Annotation:<br />

B 1 2<br />

Abbildung 51:<br />

Ergebnis der RT-<br />

PCR-Reaktion.<br />

Agarose-Gel mit<br />

B-Marker, 1-, 2-<br />

RT-PCR-Produkte<br />

verschiedener Gewebeproben.<br />

• Gelber Textmarker <strong>für</strong> sequenzierte Exons der cDNAs.<br />

• Rote Schrift <strong>für</strong> Sequenzen der Genvorhersage der Celera-Datenbank.<br />

• Kursive Buchstaben markieren den Bereich der 5’- <strong>und</strong> 3’-Flanken, <strong>die</strong> <strong>für</strong> das spätere KO-<br />

Konstrukt verwendet wurden.<br />

• Splice-Donor- <strong>und</strong> Akzeptor-Stellen sowie ATG <strong>und</strong> Stop-Codons <strong>und</strong> Poly-A-Signale in fett.<br />

• CpG-Inseln unterstrichen.

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