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Identifizierung und Charakterisierung von neuen Genen für die ...

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• TRIM18: alias MID1. Assoziiert mit Mikrotubuli (Bild<br />

links) wohingegen eine Mutante da<strong>von</strong> abfällt (rechts).<br />

Dadurch kann TRIM18 nicht mehr Phosphatase 2A<br />

ubiquitinieren, welche ebenfalls an den Mikrotubuli assoziiert<br />

ist <strong>und</strong> deren Dynamik während des Zellzyklus reguliert.<br />

Diese Mutation verursacht Opitz-Syndrom (Opitz-G-Syndrom <strong>und</strong> BB-Syndrom) mit Fehlern<br />

in der Musterbildung entlang der Körperachse (MID = Midline Defect), craniofacialen Anomalien,<br />

Herzfehlern, offenen Fontanellen, verzögerter Entwicklung, vorstehendem Vorderkopf,<br />

Agenese des Corpus callosums <strong>und</strong> Sprachproblemen.<br />

• TRIM19: alias PML (promyelotische Leukämie).<br />

• TRIM20: alias Pyrin, Krankheitsbild mit wiederkehrenden<br />

Fieberattacken (Familiäres Mediterranes<br />

Fieber) im Peritoneum, Synovium, Pleura unter<br />

Schmerzen, Amyloidose mit Nierenversagen, Anstieg der<br />

IgD-Blutwerte, chronische rheumatoide Arthritis, autosomal<br />

rezessiv, aber manchmal auch heterozygot in<br />

Zusammenhang mit anderen Faktoren. Allgemeine Störung<br />

im Bindegewebe. Besonders häufig in arabischen<br />

<strong>und</strong> türkischen Populationen mit 1 Erkrankung pro 200 Personen. Das Pyrin wirkt als Aktivator<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Biosynthese eines Chemotaktischen-Faktor-Inaktivators. Ohne Pyrin wird der Inaktivator<br />

nicht produziert, was zu den autoimmunen Überreaktionen führt (Matzner, Abedat et al. 2000).<br />

• TRIM21: Ursache des Sjögren-Syndroms benannt nach dem schwedischen Ophthalmologen<br />

Henrik Sjögren, der das im Jahre 1900 beschrieb. Eine Autoimmunkrankheit, <strong>die</strong> zu 90%<br />

Frauen betrifft <strong>und</strong> Entzündungen <strong>von</strong> Drüsen bewirkt, <strong>die</strong> durch weiße Blutzellen attackiert<br />

werden. So werden viele Organe betroffen (Lungenentzündung, Vagina), jedoch sind trockene<br />

Augen (Tränendrüsen) <strong>und</strong> trockener M<strong>und</strong> (Speicheldrüsen) ein besonderes Kennzeichen,<br />

seltener kommen vor Vasculitis (Entzündung <strong>von</strong> Blutgefäßen), Anämie. Etwa 4 Millionen<br />

Patienten leiden darunter in Amerika.<br />

• TRIM22: Involviert in der Transduktion der antiviralen Wirkung <strong>von</strong> IFN.<br />

• TRIM23: Aktivator der katalytischen Untereinheit <strong>von</strong> Cholera-Toxin.<br />

• TRIM24: Kommt als 5’-TIF1A-RET-3’ Fusionsprotein in papillärem Thyroidkarzinom vor, als<br />

Fusionsprotein mit FGFR1 in myeloproliferativem Syndrom. Inhibitor <strong>von</strong> β-FTZ-F1.<br />

• TRIM25: Steigert seine Expression nach Östrogen-Einwirkung.<br />

• TRIM27: alias RFP (Ret Finger Protein). Bindet an den Enhancer <strong>von</strong> Polycomb Protein EPC1<br />

<strong>und</strong> ist wichtig in der Spermatogenese.<br />

• TRIM28: KRAB-bindender Korepressor der Transkription.<br />

• TRIM29: Defekt führt zu Prostatakrebs, Ataxia-Telangiectasia Gruppe D.<br />

• TRIM32: Lokus <strong>für</strong> Limb-Girdle-Muskel-Dystrophie, Keratinozytoma <strong>und</strong> gilt als mögliches<br />

Onkogen. Das Protein wurde in zytoplasmatischen Körperchen lokalisiert. Es kann aber auch im<br />

Zellkern lokalisiert sein, wo es mit der Aktivierungsdomäne des HIV-1-TAT-Proteins<br />

wechselwirkt, das <strong>die</strong> Transkription <strong>von</strong> HIV-1-<strong>Genen</strong> aktiviert.<br />

• TRIM33: Papilläres Thyroidkarzinom 7.<br />

• TRIM34: Mediator <strong>von</strong> Interferon-Aktivität.<br />

• TRIM35: Von Makrophagen abgeleitetes Protein mit Apoptose-induzierender Eigenschaft<br />

(„hemopoeitic lineage switch gene 5“).<br />

• TRIM36: alias Haprin, spielt eine Schlüsselrolle bei der Akrosomenreaktion <strong>und</strong> Befruchtung.<br />

• TRIM37: alias MUL ist in den Peroxisomen lokalisiert <strong>und</strong> Defekt in der Domäne, <strong>die</strong> zu der<br />

peroxisomalen Lokalisation führt bewirkt Mulibrey Nanismus mit Muskelschwäche/Myopathie,<br />

angeborenen Fehlbildungen <strong>von</strong> Gesicht, Leber, Wachstumsstörungen, Kardiomyopathie.<br />

• TRIM47/GOA: Verursacht Astrozytoma.<br />

• TRIM59: alias TSBF1, Tumor-Suppressor.

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