07.10.2013 Aufrufe

Identifizierung und Charakterisierung von neuen Genen für die ...

Identifizierung und Charakterisierung von neuen Genen für die ...

Identifizierung und Charakterisierung von neuen Genen für die ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 186 -<br />

Protokoll <strong>für</strong> Paraffinschnitte mit Antigen-Unmasking<br />

Antigen-Unmasking sollte <strong>die</strong> Zugänglichkeit <strong>von</strong> Antikörpern zu ihren Epitopen verbessern, indem es<br />

PFA fixierte Proteine teilweise wieder aus ihrer Fixierung befreit, d.h. Crosslinks aufbricht.<br />

In das vorherige Protokoll <strong>für</strong> Paraffinschnitte ohne Antigen-Unmasking wurden vor dem Blocking 3<br />

Antigen-Unmasking-Inkubationen eingefügt. Während einer Antigen-Unmasking-Inkubation wurden <strong>die</strong><br />

Objektträger <strong>für</strong> 4 min in der Mikrowelle in der Antigen-Unmasking-Lösung gekocht <strong>und</strong> zwar auf der<br />

kleinsten Intensitätsstufe, bei der noch ein Kochen zu beobachten war, danach 20 min abkühlen gelassen<br />

bei RT. Es folgten 3 x 5 min in PBS zum Waschen <strong>und</strong> weiter im vorherigen Protokoll beim Blocking.<br />

Protokoll <strong>für</strong> Whole-Mount-Immunfärbungen<br />

Die Färbungen erfolgten hier nicht auf Schnitten, sondern möglichst intakt belassenen Embryonen.<br />

Limitierender Faktor <strong>die</strong>ser Methode ist <strong>die</strong> Penetrierbarkeit der Antikörper in das Gewebe, was bei<br />

Schnitten <strong>von</strong> wenigen μm Dicke nicht so problematisch ist. Je früher <strong>die</strong> verwendeten Embryonalsta<strong>die</strong>n<br />

waren, desto besser das Ergebnis. Embryonen ab Stadium E12 wurden mit einer Rasierklinge in kleinere<br />

Teile zerlegt.<br />

Waschen: Embryonen, welche zuvor ÜN in 4% PFA fixiert worden waren, wurden in 12 Well-<br />

Plastikbehältern <strong>für</strong> 5 min mit PBT inkubiert, anschließend 5 min in Millipore-H2O.<br />

Permeabilisierung:<br />

Inkubation in vorgekühltem Aceton bei -20°C.<br />

Waschen: 5 min in Millipore-H2O, anschließend 5 min in PBT.<br />

Blocking: Inkubation <strong>für</strong> mindestens 1,5 h in Immunoblock-Lösung (5% Serum der Spezies des<br />

sek<strong>und</strong>ären AKs + 1% BSA + 1% DMSO in PBT).<br />

Primär AK: Inkubation des primären AKs mit geeigneter Verdünnung (1:50-1:500) in<br />

Immunoblock-Lösung bei 4°C ÜN.<br />

Waschen: 7 x 15 min in Immunowasch-Lösung (1% BSA + 1% DMSO in PBT), anschließend<br />

1 x 2 h in Immunowasch-Lösung.<br />

Sek<strong>und</strong>är AK: Inkubation des sek<strong>und</strong>ären AKs mit geeigneter Verdünnung (1:200) in<br />

Immunoblock-Lösung bei 4°C ÜN.<br />

Waschen: 8 x 15 min in Immunowasch-Lösung, anschließend 2 x 5 min in PBT.<br />

Die Embryonen konnten in PBT bei 4°C längere Zeit gelagert <strong>und</strong> zur Fluoreszenzmikroskopie verwendet<br />

werden.<br />

Tunnel Staining gegen Apoptose<br />

Tunnel Staining ist eine Nachweismethode <strong>für</strong> apoptotische Zellen, d.h.<br />

Zellen, <strong>die</strong> einen programmierten Zelltod durchlaufen. Eine Nachweismethode<br />

<strong>für</strong> das Labor ist das Tunnel Staining. Hier wird da<strong>von</strong> Gebrauch<br />

gemacht, dass bei der Apoptose das Genom der Zellen in kleine<br />

Fragmente <strong>von</strong> der Größe <strong>von</strong> Nucleosomen zerkleinert wird. Viele<br />

kleine DNA-Fragmente bedeuten doppelt so viele Enden mit freien<br />

3’OH-Gruppen. An <strong>die</strong>se können mit Hilfe des Enzyms Terminale<br />

Desoxynucleotidyl-Transferase (TdT) freie Nukleotid-Triphoshpate, <strong>die</strong><br />

oft mit Digoxigenin markiert sind, angehängt werden unter Abspaltung<br />

des Pyrophosphatrestes. Dies geht sowohl an doppelsträngiger wie<br />

einzelsträngiger DNA <strong>und</strong> unabhängig <strong>von</strong> einem Template. Gegen das<br />

Digoxigenin kann dann zur Sichtbarmachung mit einem fluorochromen<br />

Antikörper gefärbt werden. Alternativ können <strong>die</strong> Nukleotid-Triphosphate<br />

bereits mit einem Fluorochrom gekoppelt sein.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!