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Identifizierung und Charakterisierung von neuen Genen für die ...

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einem entsprechenden Mangelmedium überleben können, allerdings nur, wenn das Leu2-Gen aktiviert<br />

wird, was nur dann geschieht, wenn das Fusionskonstrukt des Bait-Vektors an den Operator bindet <strong>und</strong><br />

des Weiteren durch überbrückende Protein-Protein-Interaktion <strong>die</strong> vom Prey-Vektor gelieferte RNA-<br />

Polymerase-Transkriptionsaktivierungs-Domäne B42 bindet. Hierzu wurden cDNA-Libraries in dem<br />

Vektor pJG4-5 eingesetzt, bei dem <strong>die</strong> einzelnen cDNAs im Leseraster mit der B42-Domäne fusioniert<br />

transkribiert <strong>und</strong> translatiert werden. Bindet eines <strong>die</strong>ser Prey-Proteine <strong>von</strong> einer der cDNAs aus der<br />

Library an das Bait-Protein (TRIM46-Isoform), so kann durch <strong>die</strong>se Überbrückung das Leu2-Gen<br />

transkribiert <strong>und</strong> <strong>die</strong> Resistenz gegenüber Leu-Mangelmedium <strong>von</strong> den Zellen ausgelebt werden.<br />

Zusätzlich zum Mangel an Leucin werden <strong>die</strong> Zellen nach Transformation mit den Vektoren pEG202,<br />

pJG4-5 <strong>und</strong> pGNG1 auf Histidin-, Tryptophan- <strong>und</strong> Uracil-Mangelmedium gehalten, da auf <strong>die</strong>sen<br />

Vektoren entsprechende Gene zur Kompensation vorliegen <strong>und</strong> somit auf erfolgreiche Transformation<br />

selektiert werden kann, damit sichergestellt ist, dass <strong>die</strong> Zellen alle <strong>die</strong>se Vektoren enthalten.<br />

Die Transformationen erfolgten unter Verwendung des Grow’N’Glow High Efficiency Yeast<br />

Transformation Kit <strong>von</strong> Mobitec in zwei Schritten, wobei <strong>die</strong> Vektoren pEG202 mit dem Bait <strong>und</strong> pGNG1<br />

in einem Schritt als small scale Ansatz transformiert wurden, <strong>die</strong>ses auf entsprechendem Mangelmedium<br />

getestet wurde <strong>und</strong> <strong>die</strong>se Zellen anschließend <strong>für</strong> large scale Ansätze mit der DNA der Prey-Library im<br />

Vektor pJG4-5 eingesetzt wurden. Dabei wurden <strong>für</strong> einen vollständigen Library-Screen 100 μg DNA eingesetzt,<br />

um möglichst mehr als 10 6 unabhängige Klone zu erhalten. Hierzu wurde <strong>die</strong> Transformationseffizienz<br />

durch Ausplattieren auf Mangelmedium DOBA (glu) –His –Ura –TRP, das also lediglich auf<br />

Vorhandensein aller drei Plasmide selektiert, bestimmt.<br />

Abweichend <strong>von</strong> dem Transformationsprotokoll aus dem Kit wurden <strong>die</strong> Ansätze in 2 ml Eppendorf-Cups<br />

pipettiert <strong>und</strong> 3 μg statt 1 μg Plasmid-DNA eingesetzt, so dass mit 34 Ansätzen <strong>die</strong> 100 μg abgedeckt<br />

werden konnten. Die Plasmidmenge darf nicht zu groß werden, um zu verhindern, dass mehr als ein<br />

Plasmid der Library in eine Zelle kommt, wodurch der spätere Screen nicht mehr eindeutig wäre <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

spätere <strong>Identifizierung</strong> der Klone erschwert würde.<br />

Zur Selektion wurden 3 der 2 ml Ansätze der transformierten Hefezellen auf 12 großen 15 cm Platten mit<br />

dem Selektionsmedium DOBA (gal/raf) –His –Leu –Ura –TRP ausplattiert. Innerhalb einer Woche<br />

wurden <strong>die</strong> Kolonien sichtbar, <strong>die</strong> aufgr<strong>und</strong> der zahlreichen Selektionskriterien langsam wuchsen.<br />

Zur Reduzierung Falschpositiver wurden <strong>die</strong> auf Agarplatten mit Mangelmedium DOBA (gal/raf) –His –<br />

Leu –Ura –TRP überlebenden Kolonien mit UV-Licht <strong>für</strong> GFP (395 nm, am besten unter Binokular mit<br />

GFP-Fluoreszenzfilter) bestrahlt, um <strong>die</strong>jenigen sichtbar zu machen, <strong>die</strong> zusätzlich den GFP-Reporter<br />

aktivieren. Diese Kolonien wurden zur weiteren Kontrolle auf das gleiche Mangelmedium mit Glucose<br />

anstelle <strong>von</strong> Galactose (glu statt gal/raf) als Energie- <strong>und</strong> C-Quelle ausplattiert, wo sie nicht wachsen<br />

können sollten, da das Prey-Protein auf dem Vektor pJG4-5 nur durch Induktion mittels Galactose<br />

transkribiert werden können sollte. Kolonien, <strong>die</strong> auf <strong>die</strong>sem Medium mit Glu trotzdem wachsen, wären<br />

Falschpositive.<br />

Positive Hefe-Klone wurden mit dem Grow’N’Glow Yeast Plasmid Isolation Kit der Firma Mobitec<br />

isoliert <strong>und</strong> <strong>die</strong> DNA weiter in E. coli Bakterienzellen des Stammes DH5α elektroporiert. Dieser Schritt<br />

<strong>die</strong>nte zur Trennung der Plasmide, da bei der Elektroporation zumeist nur ein einziges Plasmid in <strong>die</strong><br />

Bakterien gelangt, so dass <strong>die</strong> verschiedenen Plasmide aus den Hefezellen in den Bakterien vereinzelt<br />

werden konnten. Nach Ausplattieren der Bakterien waren zwischen 6 bis 12 vereinzelte Bakterienkolonien<br />

zu picken <strong>und</strong> <strong>für</strong> Mini-Prep. zu kultivieren, um in einer da<strong>von</strong> das gewünschte Plasmid mit dem isolierten<br />

Prey-Vektor zu erhalten. Dieser konnte dann mit den <strong>für</strong> ihn spezifischen Primern sequenziert werden, um<br />

<strong>die</strong> cDNA-Sequenz zu identifizieren <strong>und</strong> <strong>für</strong> weitere Annotationen zu verwenden.<br />

Praktisch gelang <strong>die</strong>se Sequenzierung bereits vor der Separierung der Plasmide, da auch in einem<br />

Plasmidgemisch <strong>die</strong> Primer <strong>für</strong> den Prey-Vektor spezifisch blieben <strong>und</strong> <strong>die</strong> andere Plasmid-DNA nicht<br />

störte, was <strong>die</strong> Sequenzierung <strong>von</strong> mehr als 50 Hefe-Klonen nach dem Screen beschleunigte.

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