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Strukturierte Investmentprodukte - Universität St.Gallen

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Marktvolatilität 40<br />

rington und Guan zeigen in ihrem Papier weitere <strong>St</strong>rategien, wie systematisch das –wie sie<br />

sagen- Misprising der Optionen ausgenutzt werden kann. 154 In dieser Arbeit wird die Thematik<br />

nicht weiter vertieft, sondern es wird auf die erwähnte Literatur verwiesen.<br />

2.5 Volatilitätsindizes<br />

Die Bildung von Volatilitätsindizes geht auf eine Initiative der Chicago Board Options Exchange<br />

(CBOE) und Robert Whaley zurück, mit dem Ziel, ein Abbild der Schwankungen und<br />

Unsicherheiten des Marktes zu kreieren. So wurde 1993 der CBOE Volatility Index (VIX) 155<br />

eingeführt und etablierte sich rasch als der Benchmark für die vom Markt erwarteten Volatilitätsveränderungen.<br />

Der VIX misst demnach diese Markterwartungen, eine Art Konsensus-<br />

Schätzung oder -wie schon erwähnt und in Kapitel 2.3 als treffende Bezeichnung eruiert-<br />

nach Whaley "the market’s best assessment", 156 basierend auf den impliziten Volatilitäten aus<br />

den effektiv gehandelten Optionspreisen auf den Aktienindex und macht damit die Volatilität<br />

greifbar für die Investorengemeinde. Was zuerst nur als eine zusätzliche Informationsquelle<br />

für die Finanzmärkte konstruiert war, steht auch für den Anfang der Volatilität als eine neue<br />

Anlageklasse.<br />

Nachfolgend werden das Prinzip und insbesondere die Methodologie der bekanntesten Volatilitätsindizes<br />

beschrieben, wobei ein besonderes Augenmerk auf den Schweizer Aktienmarkt<br />

gelegt wird. Es wird detailliert auf die neusten, sich teils auch unterscheidenden Berechnungsmethodika<br />

einzelner Indizes wichtiger Finanzmärkte eingegangen und der Bogen zum<br />

nächsten Kapitel, der Handelbarkeit der Volatilität, gespannt.<br />

2.5.1 Prinzip VSMI<br />

Die implizite Volatilität ist bekanntlich die aktuell am Markt in den Optionspreisen enthaltene<br />

Volatilität und daher ein geeigneter Barometer über die von den Marktteilnehmern erwartete<br />

Volatilität. Als Volatilitätsindex der SWX Swiss Exchange zeigt der VSMI als laufzeitunabhängiger<br />

Hauptindex die implizite Volatilität aller am Markt (sprich an der EUREX) kotierten<br />

Optionen auf den Swiss Market Index (SMI) an. 157 Der SMI bildet die 20 liquidesten und<br />

grössten Titel aus dem SPI Large- und Mid-Cap-Segment ab, wobei die Gewichtung innerhalb<br />

des Indices auf der Free-Float - Kapitalisierung der einzelnen Titel basiert. 158 Für das<br />

Ziel, ausschliesslich (reine) Volatilität handelbar zu machen, muss ein entsprechender Index<br />

(hier: SMI) durch ein Portfolio (hier: VSMI) replizierbar sein, das nur auf entsprechende Volatilitätsschwankungen<br />

reagiert, nicht aber auf Preisschwankungen des (Underlying-) Indices.<br />

Es gilt also einerseits ein robustes Messinstrument der erwarteten Marktvolatilität zu bilden,<br />

154 Vgl. Ederington/Guan (2002b).<br />

155 Der VIX®, VIX-New®, VXN® sind eingetragene Marken der Chicago Board Options Exchange. Der Einfachheit halber<br />

und im Sinne der Übersichtlichkeit wird im Fliesstext dieser Arbeit auf die Markenbezeichnung verzichtet.<br />

156 Vgl. Whaley (1993), S. 1.<br />

157 Der VSMI® und der SMI® sind eingetragene Marken der SWX Swiss Exchange. Der Einfachheit halber und im Sinne<br />

der Übersichtlichkeit wird im Fliesstext dieser Arbeit auf die Markenbezeichnung verzichtet.<br />

158 Vgl. SWX (2007a), S. 1.

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