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Strukturierte Investmentprodukte - Universität St.Gallen

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Marktvolatilität 36<br />

• Wt = Wiener Prozess<br />

• X0 = x als Anfangswertbedingung, um aus der Differentialgleichung ein stochastisches<br />

Anfangswertproblem zu generieren<br />

µ steht also für den langfristigen Durchschnitt der Volatilität (σ), dient als Orientierungspunkt<br />

und bildet eine Art Richtungslinie für die erwartete Bewegung der Volatilität. Die Eigenschaft<br />

der Mean Reversion bedeutet nun, dass sich die Werte der Volatilität um den Durchschnitt µ<br />

herum bewegen, wobei Abweichungen davon, d.h. Ausschläge nach oben oder unten sich<br />

mittels einem Anstieg respektive Sinken der Volatilität jeweils wieder ausgleichen und die<br />

Volatilität somit wieder dem Mean angeglichen wird (siehe Graphik unten).<br />

σ<br />

µ<br />

Abbildung 2: Mean-Reversion der Volatilität<br />

Anmerkung: Eigene Darstellung in Anlehnung an Hull (2003), S. 380.<br />

Black/Scholes hatten die Volatilität noch als konstant über die Zeit angenommen, was sich<br />

bekanntlich wider der Realität erwies. Dies veranlasste <strong>St</strong>ephen Heston dazu, das<br />

Black/Scholes-Modell mittels einer Simulation eines Quadratwurzeldiffusionsprozesses um<br />

eine stochastische Volatilität zu erweitern. Damit konnten sowohl der Kurs des Underlyings<br />

als auch seine Volatilität als stochastische Prozesse dargestellt werden. 133 Die schon erwähnte<br />

und als Heston's-Modell bekannte Erweiterung gilt als eine der wichtigsten Weiterentwicklungen<br />

des Black/Scholes-Modells. 134 Somit wird der Volatilität eine mean-reverting Charakteristik<br />

unterstellt. Die Mean-Reversion der Volatilität ist denn auch allgemein anerkannt und<br />

zeigt sich auch in verschiedenen empirischen Auswertungen und Modellannahmen. 135 Dar-<br />

133<br />

Eine der Annahmen des Black/Scholes-Modells ist, dass die Aktienkurse einer Brownschen Bewegung folgen. Eine<br />

Brownsche Bewegung ist auch ein stochastischer Prozess.<br />

134 Vgl. Heston (1993) und Ausführungen unter Kapitel 2.3.2.2.<br />

135 Vgl. u.a. <strong>St</strong>ein (1989), Grünbichler/Longstaff (1996), Rattray/Balasubramanian (2003), Moran (2004), Wagner/Szimayer<br />

(2004) sowie Andersen et al. (2005), wo sogar ein fixer Mittelwert (Mean) unterstellt wird (S. 80). Bodmer (1996) wie-<br />

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