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Strukturierte Investmentprodukte - Universität St.Gallen

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Marktvolatilität 35<br />

Schwächen der impliziten Volatilität, insbesondere der sogenannte upward bias gegenüber<br />

der effektiv realisierten Volatilität sind für die Analysen nicht von Bedeutung, da einerseits<br />

effektiv nur die Richtung der erwarteten Volatilitätsveränderung eine Rolle spielt, diese aber<br />

nicht zu quantifizieren ist, und andererseits haben Analysen gezeigt, dass trotz des upward<br />

Bias die implizite Volatilität ein effizienter Vorhersagefaktor ist. Daher ist Whaley zuzustimmen,<br />

die implizite Volatilität kann als "the markets best assessment" betrachtet werden.<br />

132 Diesem Aspekt wird in Kapitel 2.5 entsprechend Rechnung getragen und die Volatilitätsindizes<br />

auf Basis der impliziten Volatilitäten detailliert unter die Lupe genommen, was für<br />

das theoretische Modell und die empirischen Analysen dieser Arbeit relevant sein wird.<br />

2.4 Eigenschaften der Volatilität<br />

Nachfolgend werden diejenigen typischen Eigenschaften der Volatilität hervorgehoben, die<br />

für die theoretischen Annahmen sowie die empirischen Auswertungen in der Forschungsarbeit<br />

von Bedeutung sind. Insbesondere die Eigenschaft der Mean-Reversion spielt eine wichtige<br />

Rolle, dient sie doch als Grundlage für die Annahmen über den möglichen Verlauf der<br />

künftigen Volatilität. Die Volatility Skew und das Clustering zeigen mögliche Ungenauigkeiten<br />

auf, die durch den Einsatz von Optionsmodellen oder bestimmten Forecasting-Methoden<br />

beim Schätzen der Volatilität entstehen können. Es gilt hier darauf hinzuweisen, dass solche<br />

Ungenauigkeiten für die Forschungsergebnisse nicht von entscheidender Relevanz sind, da<br />

die zu untersuchenden Volatilitätspositionen und -strategien nur auf richtungweisenden und<br />

nicht auf exakt quantifizierten Annahmen der Volatilitätsentwicklung beruhen.<br />

2.4.1 Mean-Reversion der Volatilität<br />

Unter einem Mean-Reversion-Prozess wird der Trend hin zu einem langfristigen Durchschnittswert,<br />

dem Gleichgewichtsniveau (mean, µ), verstanden, um den sich die Werte über<br />

die Zeit bewegen. Ein klassischer mean-reverting Prozess ist ein Quadratwurzel-<br />

Diffusionsprozess, ein stochastischer Prozess, der über eine stochastische Differentialgleichung<br />

definiert ist.<br />

Gleichung 13<br />

t<br />

( µ − X t ) dt ( X t ) dWt<br />

dX = η + σ<br />

, wobei<br />

• µ = Gleichgewichtslevel (Mean-Reversion-Level) des Prozesses<br />

• η = Driftfaktor (Mean-Reversion-Speed, rate), der das Ausmass der Bewegungen respektive<br />

der Anziehungskraft von µ bezeichnet<br />

• η(µ−Xt) = Driftterm des Prozesses; falls Xt > (

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