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Strukturierte Investmentprodukte - Universität St.Gallen

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Marktvolatilität 26<br />

Gleichung 8<br />

T 1 ⎛ ⎛ S ⎞<br />

σ = ∑ ⎜ t ⎞<br />

⎟<br />

⎜<br />

ln<br />

⎜<br />

⎟<br />

T ⎟<br />

i= 1 ⎝ ⎝ S t −1<br />

⎠⎠<br />

• S = Kurs des Basiswertes<br />

• T = Länge der Zeitperiode<br />

2<br />

, wobei<br />

Um den Volatilitätswert σ zu annualisieren, wird dieser mit der Quadratwurzel der Periodizität<br />

der Kurswerte <strong>St</strong> multipliziert. Wird die Volatilität auf Basis von monatlichen Kurswerten<br />

berechnet, wird σ mit 12 multipliziert (siehe nachfolgend Gleichung 9), handelt es sich um<br />

Tagesdaten mit 250 (Anzahl Handelstage).<br />

Gleichung 9<br />

T 1 ⎛ ⎛ S ⎞<br />

σ = ⎜ t ⎞<br />

∑ ln ⎟<br />

⎜ ⎜<br />

⎟<br />

⎟<br />

× 12<br />

T i= 1 ⎝ ⎝ S t −1<br />

⎠⎠<br />

2<br />

(Bsp: Annualisieren der Volatilität auf Basis von Monatsdaten)<br />

Die beschriebene Form der Volatilitätsmessung mittels historischer Schlusskurse ist zwar<br />

relativ einfach und auch weit verbreitet, doch werden dabei aktuell am Markt zugängliche<br />

Informationen wie Intraday-Schwankungen oder tägliche Höchst- und Tiefstwerte nicht oder<br />

nur sehr beschränkt berücksichtigt. Nach Garman und Klass könnten aber genau diese Informationen<br />

zu einer effizienteren Bestimmung der Volatilität in Bezug auf die Vorhersehbarkeit<br />

des weiteren Verlaufs der Volatilität beitragen; es wären also mehr Informationen in der gemessenen<br />

Volatilität enthalten. 89 Ebenfalls in diese Richtung argumentiert Parkinson in seiner<br />

Arbeit und propagiert, neben den Schlusskursen auch tägliche, wöchentliche und monatliche<br />

Höchst- respektive Tiefstkurse in die Betrachtung mit einzubeziehen. 90 Garman/Klass berücksichtigen<br />

in ihren Betrachtungen darüber hinaus noch Eröffnungskurse (opening). 91 Diese<br />

beiden Arbeiten gelten als Wegbereiter der Extremwertmethodik in der Volatilitätsschätzung.<br />

Einen weiteren Ansatz zur Messung der historischen Volatilität lieferten Ball und Torous,<br />

welche die Maximum Likelihood Methodik einbezogen. 92<br />

89 Vgl. Garman/Klass (1980).<br />

90 Vgl. Parkinson (1980).<br />

91 Vgl. die Berechnung und Anwendung von sogenannten Average True Range (ATR), die von Händlern oft benutzt wird, um<br />

über die Volatilität mögliche Trends in den Optionskursen zu erkennen (vgl. Fontanills/Gentile (2003), S. 90f.).<br />

92 Vgl. Ball/Torous (1984).

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