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Strukturierte Investmentprodukte - Universität St.Gallen

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Einleitung 17<br />

1.7.3 Forschungsmethodisches Vorgehen<br />

In der Forschungsarbeit wird nach der deduktiven Forschungsmethodik vorgegangen, d.h.<br />

spezifische werden aus allgemeinen Erkenntnissen abgeleitet. Der deduktive Ansatz wird allgemein<br />

zur Überprüfung von Hypothesen verwendet, wobei eine Hypothese als Ausgangspunkt<br />

für eine empirische Untersuchung betrachtet wird. In der Forschungsarbeit bildet die<br />

Nullhypothese über den SIP-Absatz den Ausgangspunkt der empirischen Untersuchung, 54 die<br />

zuerst die Gesamtebene der SIP-Produkte betrachtet und erst danach auf die Produktebene der<br />

einzelnen SIP-Typen ausgedehnt wird. Daher kann hier von einer deduktiven Vorgehensweise<br />

gesprochen werden.<br />

Prinzipiell unterscheiden sich qualitative und quantitative Forschungsansätze bezüglich der<br />

methodischen Gewinnung oder Aufbereitung von gesammeltem Wissen. Dabei basieren<br />

quantitative Methoden vor allem auf Zahlen, Daten und <strong>St</strong>atistiken, während qualitative Ansätze<br />

verbale Aussagen aus Befragungen, Interviews oder Fallstudien als Basis ihrer Forschung<br />

verwenden. Die Auswertung der generierten Daten respektive Aussagen erfolgt über<br />

statistische Verfahren bei quantitativen und über interpretative Verfahren bei qualitativen<br />

Methoden. Mit der Auswertung von quantitativen Daten von strukturierten Produkten wird in<br />

der Forschungsarbeit ganz klar ein quantitativer Forschungsansatz verfolgt. Der quantitative<br />

Forschungsansatz wird oftmals in Verbindung mit deduktiven Vorgehensweisen angewandt,<br />

indem vermutete, allgemeine Zusammenhänge zuerst grundsätzlich überprüft und nachfolgend<br />

an spezifischen Problemstellungen weiter getestet werden.<br />

In der quantitativen Forschung können struktur-prüfende und struktur-entdeckende Verfahren<br />

unterschieden werden. <strong>St</strong>ruktur-prüfende Verfahren überprüfen schon vermutete Zusammenhänge<br />

zwischen Variablen, was demzufolge schon Vorkenntnisse erfordert, um überhaupt<br />

zweckmässige Annahmen über die Unterscheidung von abhängigen und erklärenden Variablen<br />

zu treffen. Als Verfahren kommt dabei in erster Linie die Regressionsanalyse in Frage. 55<br />

In der Forschungsarbeit wird primär ein struktur-prüfendes Verfahren angewandt, da die theoretischen<br />

Erkenntnisse sowie Ansätze verwandter Forschungsgebiete über derivative Instrumente<br />

und die schon angesprochenen konzeptionellen Grundlagen im ersten Teil der Arbeit<br />

(Theorieteil) erlauben, primäre Annahmen über vermutete Zusammenhänge der einzelnen<br />

Variablen zu treffen. Eine Nullhypothese wird auch im Theorieteil bereits formuliert. Zur<br />

Überprüfung der Nullhypothese werden schliesslich in den empirischen Auswertungen die<br />

Datenreihen der SWX Swiss Exchange mit detaillierten täglichen Rohdaten über jedes kotierte<br />

strukturierte Produkt von Januar 04 bis Dezember 06 mittels multipler Regressionsanalysen<br />

detailliert ausgewertet. Dabei wird die Abhängigkeit des SIP-Absatzes von der Marktvolatilität<br />

untersucht. 56<br />

54 Nach Bortz/Döring (2002), S. 30, ist die Hypothese bei der deduktiven Vorgehensweise der Ausgangspunkt, während die<br />

Hypothese bei induktivem Vorgehen das Resultat einer empirischen Untersuchung darstellt.<br />

55 Vgl. Backhaus et al. (2003), S. 7-15.<br />

56 Vgl. Nullhypothese im empirischen Teil in Kapitel 5.

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