Strukturierte Investmentprodukte - Universität St.Gallen
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Einleitung 15<br />
Modell und Put-Call-Parität) wird auf die Messung der Volatilität eingegangen und zudem die<br />
Eignung der impliziten Volatilität als Indikator (Forecasting) für die zukünftige Volatilitätsentwicklung<br />
untersucht. Weiter werden Eigenschaften der Volatilität (bspw. Mean-Reversion)<br />
und die Berechnungslogik von Volatilitätsindizes beleuchtet sowie Überlegungen zur Handelbarkeit<br />
der Volatilität und deren Einordnung als eigene Anlageklasse angestellt.<br />
Die strukturierten <strong>Investmentprodukte</strong> (SIP) werden in Kapitel 3 thematisiert. Es wird einleitend<br />
eine Übersicht über Marktgrösse, Marktfähigkeit und historische Entwicklung der Produkte<br />
in der Schweiz geschaffen sowie regulatorische und steuertechnische Aspekte der SIP<br />
betrachtet. Danach wird detailliert auf die verschiedenen Typen von strukturierten <strong>Investmentprodukte</strong>n<br />
im Schweizer Markt und deren unterschiedliche Typologisierungen eingegangen.<br />
Der Kern des Kapitels ist jedoch die Herleitung einer richtungsbezogenen Volatilitätsposition<br />
und die darauf basierende eigenständige Typologisierung der strukturierten Produkte in<br />
die Kategorien Volatilitätsposition long, short und neutral. Dazu werden die einzelnen Produkttypen<br />
je in ihre einzelnen Produktkomponenten, d.h. Basiswert und Option(en), zerlegt.<br />
Via Put-Call-Parität wird schliesslich anhand der eingebetteten Optionen eine richtungweisende<br />
Volatilitätsposition je Produkttyp bestimmt.<br />
In Kapitel 4 wird eingangs der Ansatz des Zusammenhangs von Absatz und Marktvolatilität<br />
erläutert und die Ergebnisse verwandter Forschungsarbeiten, die sich vorwiegend mit dem<br />
Zusammenhang zwischen dem Tradingvolumen von Optionen und Futures mit der Volatilität<br />
beschäftigten, aufgezeigt. Die konzeptionellen Grundlagen aus den Kapiteln 2 und 3 schaffen<br />
zusammen mit den empirischen Erkenntnissen verwandter Forschung die Basis zur Annahme<br />
einer theoretischen Volatilitätsabhängigkeit des Absatzes strukturierter Produkte. Das theoretische<br />
Absatzmodell beruht auf einer zu einem bestimmten Zeitpunkt auf Basis der Annahme<br />
der Mean-Reversion-Charakteristik der Volatilität erwarteten, richtungweisenden Volatilitätsveränderung,<br />
die eine <strong>St</strong>rategieempfehlung und entsprechend eine Absatzprognose für die<br />
verschiedenen Produkttypen aufgrund ihrer Volatilitätsposition respektive -sensitivität herleiten<br />
lässt.<br />
Das theoretische Absatzmodell wird darauf in Kapitel 5 anhand der Absatzdaten der an der<br />
SWX kotierten strukturierten Produkte über den Zeitraum von Januar 2004 bis Dezember<br />
2006 empirisch überprüft. Es wird eine Nullhypothese aufgestellt und mittels Regressionsanalysen<br />
getestet. Dabei wird der Produktabsatz nicht nur auf Gesamtabsatzebene der strukturierten<br />
Produkte, sondern auch für die einzelnen Produktkategorien gemäss deren Volatilitätsposition<br />
(long, short, neutral) sowie für die einzelnen Produkttypen untersucht. Die Auswertungen<br />
erfolgen auf Basis täglicher sowie wöchentlich und monatlich aggregierter Daten.<br />
Eine Beurteilung der wichtigsten Divergenzen zwischen der Theorie und Empirie sowie eine<br />
ausführliche Begründung dieser Gegensätze erfolgen schliesslich in Kapitel 6. Nach der Darstellung<br />
konkreter Handlungsempfehlungen schliesst die Forschungsarbeit mit der Zusammenfassung<br />
der Schlüsselerkenntnisse sowie einem kurzen Ausblick (Kapitel 7).