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Strukturierte Investmentprodukte - Universität St.Gallen

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Einleitung 12<br />

mein auf die Produktausgestaltungen und -spezifika ein und streicht darin die Opportunitäten<br />

für die (Retail-) Investoren heraus, andererseits wird anhand einer nachgezeichneten Emission<br />

die Attraktivität der Produktgruppe aus Emittentensicht aufgezeigt und dabei auch in dieser<br />

Untersuchung schwerpunktmässig aufs Pricing der Produkte eingegangen. 51 Die Untersuchungen<br />

von Milevsky und Kim ihrerseits betten die neuen Produktgruppen respektive -<br />

variationen, die mit dem kombinierten Einsatz von Derivaten mit klassischen Anlagen konstruiert<br />

werden können, in den Kontext der Portfoliotheorie ein. Sie zeigen neben einer kleinen<br />

Tour d’Horizon durch verschiedene Produkttypen die Vorteile dieser Produkte als Portfoliobeimischung<br />

auch für Retailinvestoren auf. 52 Dass auch in ihrer Arbeit sehr stark auf den<br />

Kostenfaktor für Investoren respektive die Preisstellung der Produkte eingegangen wird, passt<br />

in den bisherigen Forschungsrahmen über strukturierte Produkte. Die Verbreitung strukturierter<br />

<strong>Investmentprodukte</strong> unter privaten Investoren im Retailmarkt spielt in dieser Arbeit in der<br />

Analyse und Beurteilung der Volatilitätsabhängigkeit des Produktabsatzes eine wichtige Rolle.<br />

1.4 Forschungslücke<br />

Insgesamt konzentrierte sich die bisherige Forschung auf das Pricing der strukturierten Produkte<br />

und vernachlässigte weitere interessante Aspekte wie zum Beispiel den Absatz respektive<br />

Umsatz dieser Produkte am Kapitalmarkt. Aufgrund der boomartigen Entwicklung der<br />

Produkte erscheint es nun überfällig, neben dem Pricing den Erfolg der strukturierten Produkte<br />

im Schweizer Markt, sprich ihren Absatz und dessen bestimmenden Faktoren, wissenschaftlich<br />

zu untersuchen. Wie die vorgängig beschriebenen <strong>St</strong>udien zeigen, verspricht eine<br />

genauere Betrachtung der in den strukturierten Produkten eingebetteten Optionskomponenten<br />

ein lohnendes Forschungsziel zu sein, da letztlich diese Derivate die Spezifika und damit auch<br />

die Attraktivität des Produktes bestimmen. Daher soll der Hauptfokus der Forschungsarbeit<br />

der Volatilität gelten und deren Einfluss auf den Absatz der strukturierten <strong>Investmentprodukte</strong><br />

genauer untersucht und auch empirisch betrachtet werden. Dabei spielt aber im Gegensatz zu<br />

den Untersuchungen über das Pricing nicht die exakt quantifizierte implizite Volatilität der in<br />

den SIP eingebetteten Optionen die entscheidende Rolle, sondern die mit den eingebetteten<br />

Optionen eingegangene Volatilitätsstrategie respektive Volatilitätsposition, die schliesslich<br />

mit der am Markt herrschenden Volatilitätserwartung (angezeigt durch die implizite Volatilität<br />

am Markt) verglichen wird. Dabei werden die Untersuchungen auf bezüglich der Volatilität<br />

richtungweisende <strong>St</strong>rategien beschränkt und nicht-richtungweisende von den Auswertungen<br />

ausgeklammert.<br />

Untersuchungen der Marktumsätze von strukturierten Produkten sind bisher nicht wissenschaftlich<br />

vorgenommen worden. Ein Grund dafür ist sicherlich auch der Mangel an einer<br />

umfangreichen Datenbasis, da solche Informationen lange Zeit schlicht nie systematisch aufbereitet<br />

wurden. Mit der nun vorliegenden Datenreihe der Schweizer Börse SWX, welche<br />

detaillierte Rohdaten auf täglicher Basis über jedes kotierte strukturierte Produkt von Januar<br />

51 Vgl. Kat (2000).<br />

52 Vgl. Milevsky/Kim (1997).

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