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Strukturierte Investmentprodukte - Universität St.Gallen

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Einleitung 9<br />

verschiedenen SIP-Produkte verschafft. 36 Dazu haben die gleichen Autoren ein Werk herausgegeben,<br />

das über die reine Illustration der verschiedenen SIP-Spezifikationen hinaus geht<br />

und insbesondere den Einsatz von strukturierten Produkten in der Vermögensverwaltung thematisiert.<br />

37<br />

Seit Hanspeter Wohlwends Dissertation im Jahre 2001 hat sich bis heute niemand mehr wissenschaftlich<br />

mit spezifischen Fragestellungen über strukturierte Produkte im Schweizer<br />

Markt auseinander gesetzt. Von der Praxisseite her ist neben der erwähnten Publikationen von<br />

Wohlwend und seinen Kollegen von der Bank Wegelin Privatbankiers & Co. die Firma Derivative<br />

Partners als Vorreiterin in der Publikation von Fachartikeln und Expertenmeinungen<br />

über den Derivatemarkt zu bezeichnen. Die junge Zürcher Firma hat 2004 das Derivatemagazin<br />

payoff lanciert, die bis heute in der Schweiz einzige deutschsprachige Fachzeitschrift für<br />

Derivate. Darin werden monatlich Themen um das breite Feld der Derivate behandelt mit<br />

besonderem Fokus auf Entwicklungen auf dem Markt der strukturierten Produkte. Die<br />

Schweizer Börse SWX ihrerseits trägt seit anfangs 2005 der stetigen Weiterentwicklungen auf<br />

dem Derivatemarkt Rechnung und gibt quartalsweise den Derivatives Newsletter heraus, der<br />

sich unter anderem ebenfalls mit strukturierten Produkten beschäftigt. Darin werden auch<br />

aktuelle statistische Daten der an der SWX kotierten Derivate (inkl. SIP) aufbereitet.<br />

Insgesamt ist eine vermehrte Thematisierung der strukturierten Produkte im Markt zu spüren,<br />

die in Fachmagazinen und in einzelnen Fachartikeln der (Finanz-) Presse 38 Niederschlag findet<br />

und nun auch die Regulierungsbehörden auf den Plan rief. Von der Wissenschaft allerdings<br />

wird die Materie der strukturierten Produkte immer noch stiefmütterlich behandelt. Dabei<br />

sei hier nochmals der im April 2006 gegründete Schweizer Branchenverband für strukturierte<br />

Produkte (SVSP) erwähnt, der sich auf die Fahne geschrieben hat, das Ansehen von<br />

strukturierten Produkten im Speziellen und des Finanzplatzes Schweiz im Allgemeinen zu<br />

fördern, dies mit Hilfe von Empfehlungen und Branchenstandards und nicht zuletzt mit wissenschaftlichen<br />

Arbeiten und <strong>St</strong>udien. 39 Denn ausser der Preisstellung sind noch keine weiteren<br />

Aspekte der strukturierten Produkte im Schweizer Markt wissenschaftlich untersucht worden,<br />

was viel Raum für weitere Forschungsvorhaben lässt. Diese Arbeit soll eine erste Lücke<br />

schliessen und den Absatz der strukturierten <strong>Investmentprodukte</strong> genauer untersuchen.<br />

1.3.2 Europa<br />

Im deutschen Markt, dem grössten europäischen Markt für strukturierte Produkte, hat sich<br />

wissenschaftlich ebenfalls lange wenig getan, erst mit der Publikation der Dissertation von<br />

Wohlwend kam diese Thematik auch in Deutschland aufs Tapet. Seither zeigt sich die Wissenschaft<br />

in Deutschland allerdings weit aktiver als diejenige in der Schweiz, was sich insbesondere<br />

an den verschiedenen <strong>St</strong>udien von Sascha Wilkens zeigt. Wilkens gehörte zu den ers-<br />

36 Vgl. Tolle et al. (2006). Dies ist bereits die zweite Auflage des Swiss Derivative Guides, den dieses Autorenteam zusammen<br />

veröffentlicht hat. Die erste Ausgabe stammt aus dem Jahre 2004 (Vgl. Hutter/Rüthemann/Wohlwend (2004)).<br />

37 Vgl. Tolle et al. (2005).<br />

38 Vgl. u.a. Piel (2005), S. 13, <strong>St</strong>auffacher (2006), Tolle/Adamovich (2005), Wasescha (2006), S. 13.<br />

39 Vgl. SVSP (2006b). Siehe bezüglich Branchenstandards auch Kapitel 3.2.4.

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