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Strukturierte Investmentprodukte - Universität St.Gallen

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Empirische Auswertungen 178<br />

teren Blickwinkel zu testen. 550 In der Analyse geht es nun nicht mehr um den Zusammenhang<br />

absoluter Beträge der abhängigen und unabhängigen Variablen zu einem gewissen Zeitpunkt,<br />

sondern um die Veränderungen der Variablen gegenüber der jeweiligen Vorperiode. Die<br />

durchschnittliche Volatilität der Vorperiode definiert dabei den relevanten Mittelwert (Mean),<br />

der als Richtwert zukünftiger Volatilitätsentwicklungen basierend auf der Annahme der Mean<br />

Reversion der Volatilität dient. Deshalb wird die Analyse nur mit monatlichen Werten durchgeführt,<br />

um die Vergleiche hinsichtlich eines durchschnittlichen Monatswerts vornehmen zu<br />

können und nicht basierend auf womöglich zufällig schwankenden Tagesdaten, die als Richtwert<br />

für den Folgetag wohl nur beschränkte Aussagekraft haben. 551 Mit monatlichen Werten<br />

wird auch der Tendenz des Clusterings 552 der Volatilität Rechnung getragen, welche so eher<br />

ausgeglichen werden als mit täglichen Daten.<br />

Wie im theoretischen Absatzmodell ausführlich hergeleitet wird je nach <strong>St</strong>and der Volatilität<br />

eine Volatilitätsveränderung erwartet, die wiederum eine Investitionsempfehlung impliziert<br />

und damit eine entsprechende erwartete Absatzveränderung der Produkte. Die auf den Investitionsempfehlungen<br />

basierenden Absatzerwartungen des theoretischen Modells können mittels<br />

der Analyse der relativen Volatilitätsabhängigkeit an der Empirie getestet werden. Es<br />

wird noch einmal herausgestrichen, dass die Erwartungen bezüglich der Veränderungen lediglich<br />

richtungsbezogener (positiv, neutral, negativ) und nicht quantitativer Natur sind.<br />

5.3.4.1 Nullhypothese<br />

Die Nullhypothese der Analyse der relativen Volatilitätsabhängigkeit unterstellt folglich einen<br />

Einfluss der Veränderung der unabhängigen Variablen gegenüber ihrer Vorperiode, d.h.<br />

Delta VSMI, auf die Veränderung der abhängigen Variablen gegenüber derselben Vorperiode,<br />

d.h. Delta Absatz. Konkret wird der Einfluss der Veränderung der Marktvolatilität auf die<br />

Veränderung des Absatzes der strukturierten Produkte untersucht. Die Nullhypothese wird<br />

mit der entsprechenden Alternativhypothese analog der Gleichung 50 gebildet, d.h. H0: β1≠0<br />

unterstellt einen Einfluss von Delta VSMI auf Delta Absatz.<br />

Die Nullhypothesen werden analog der Untersuchungen der absoluten Volatilitätsabhängigkeit<br />

auf Basis der Grundgesamtheit aller verbrieften Derivate sowie auf einzelner einerseits<br />

nach Volatilitätsposition und andererseits nach Produkttyp definierten Teilgesamtheiten anhand<br />

einer Regressionsanalyse getestet. Die Teilgesamtheiten wiederum orientieren sich an<br />

der in dieser Arbeit unter Abschnitt 3.5 hergeleiteten Typologie. Die Analysen werden anhand<br />

der unter Abschnitt 5.2.4 beschriebenen <strong>St</strong>ichprobe durchgeführt.<br />

Die Ergebnisse werden nicht in demselben Detaillierungsgrad dargestellt und kommentiert<br />

wie diejenigen des Regressionsmodells der absoluten Volatilitätsveränderung, sondern anhand<br />

einer Gesamtbetrachtung, die mit Erklärungen der wichtigsten Befunde angereichert<br />

550<br />

Vergleiche die Überlegungen in Kapitel 4.3, insbesondere Abschnitt 4.3.3 sowie illustrativ Abbildung 34 und Abbildung<br />

35.<br />

551 Vgl. die Bemerkungen über die geeignete Wahl der Periode für den Mittelwert im theoretischen Modell unter Abschnitt<br />

4.3. Für Ausführungen zu Levels (bzgl. Niveauhöhe) der Volatilität sowie zu langfristigen Entwicklungen und womöglichen<br />

Volatilitätsregimewechseln vgl. Abschnitt 2.3.1 respektive 2.4.2<br />

552 Vgl. die Ausführungen über die Eigenschaften der Volatilität in Kapitel 2.4.

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