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Strukturierte Investmentprodukte - Universität St.Gallen

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Empirische Auswertungen 162<br />

respektive Ablehnung der Nullhypothese mit einer möglichst tiefen Irrtumswahrscheinlichkeit<br />

(α-Fehler) zu treffen. Die Gefahr einer irrtümlichen Ablehnung der Nullhypothese sollte demnach<br />

-analog der Unschuldsvermutung (= H0) in der Justiz- möglichst klein gehalten werden.<br />

Deshalb kommt in der Versuchsanordnung der Wahl der Nullhypothese jeweils entscheidende<br />

Bedeutung zu. 531<br />

Das Signifikanzniveau α bedeutet demnach die Wahrscheinlichkeit, H0 abzulehnen, obwohl<br />

H0 zutrifft, eine Art Irrtumsvorbehalt:<br />

Gleichung 51<br />

( H ¦ H ) = α<br />

P A<br />

0<br />

Die nachfolgende Darstellung illustriert die jeweiligen Fehlerarten und ordnet diesen entsprechend<br />

Wahrscheinlichkeiten zu.<br />

Tabelle 16: Fehlerarten und deren Wahrscheinlichkeiten bei Hypothesentests<br />

Annahme H0<br />

Annahme HA<br />

Tatsächlich gilt<br />

Entscheidung<br />

H0<br />

richtige Entscheidung;<br />

P(H0│H0) = 1-α<br />

Fehler / Irrtum 1. Art:<br />

P(HA│H0) = α<br />

Anmerkung: Eigene Darstellung in Anlehnung an Bohley (2000), S. 580.<br />

HA<br />

Fehler / Irrtum 2. Art:<br />

P(H0│HA) = β<br />

richtige Entscheidung;<br />

P(HA│HA) = 1-β<br />

Eine übliche Konvention nennt Annahmen auf dem Signifikanzniveau von 5 % (d.h. α =<br />

0.05) als "signifikant", solche auf einem 1 % Level als "hoch signifikant", Annahmen auf dem<br />

10 %-Niveau immerhin noch als "schwach signifikant". 532 Das Signifikanzniveau wird für<br />

alle Auswertungen in dieser Forschungsarbeit auf 5 % festgelegt. Trotzdem werden in den<br />

Auswertungen Ergebnisse spezifisch gekennzeichnet, die nach üblicher Konvention bloss<br />

schwach oder aber hoch signifikant sind.<br />

5.2.6.2 Annahme- und Ablehnungsbereich H0<br />

Das Signifikanzniveau wiederum bestimmt die für den Hypothesentest kritischen Werte, welche<br />

den Ablehnungs- respektive Annahmebereich definieren. Diese Werte sind die sogenannten<br />

t-Werte und folgen einer <strong>St</strong>udent'schen t-Verteilung, die sich bei einer grossen Anzahl<br />

Beobachtungen einer <strong>St</strong>andardnormalverteilung angleicht. Der t-Wert ist definiert als der<br />

531 Für eine ausführliche Diskussion über die Wahl der Signifikanzniveaus und deren Einfluss auf die Versuchsanordnung<br />

wird auf die Ausführungen in der Literatur verwiesen (vgl. Bohley (2000), S. 568ff. sowie Diekmann (1997), S. 592ff.).<br />

532 Vgl. dazu Diekmann (1997), S. 594 sowie Bohley (2000), S. 572 oder Wooldridge (2003), S. 122.

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