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Strukturierte Investmentprodukte - Universität St.Gallen

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Empirische Auswertungen 157<br />

dogene (abhängige) Lag-Variable in das Regressionsmodell integriert wird. 517 Durbin entwickelte<br />

die DW-Teststatistik zwar weiter zu einer sogenannten Durbin-h - <strong>St</strong>atistik, die auch<br />

Lag-Variablen zuverlässig miteinbeziehen kann, 518 doch wird in dieser Arbeit auf ein anderes<br />

Testverfahren zurückgegriffen, den sogenannten Breusch-Godfrey-Test. Der Breusch-Godfrey-Test<br />

erlaubt neben Lag-Variablen auch die serielle Korrelation der <strong>St</strong>örterme höherer<br />

Ordnung zu testen. 519 Ein autoregressiver Prozesses der <strong>St</strong>örterme (hier: ut) der Ordnung g<br />

wird im Regressionsmodell angenommen, d.h. folgender AR(g)-Prozess für ut:<br />

Gleichung 44<br />

u ρ ρ ρ + ε<br />

t = 1 ut<br />

− 1 + 2ut<br />

−2<br />

+ ... + gu<br />

t−<br />

g t für t = 1, 2, …, n, wobei<br />

• ρ = Autokorrelationskoeffizient<br />

Der Breusch-Godfrey (BG) – Test testet die Nullhypothese H0, die keine serielle Korrelation<br />

bis zur spezifischen Lag-Ordnung g unterstellt, gegenüber der Alternativhypothese HA, welche<br />

mindestens einen (Auto-) Korrelationskoeffizienten ungleich 0 erfordert.<br />

Gleichung 45<br />

H<br />

H<br />

0<br />

A<br />

: ρi<br />

= 0<br />

: ρ ≠ 0<br />

i<br />

für i = 1, 2, …, g<br />

Die Teststatistik schliesslich des BG-Tests, der zur Familie der Langrange Multiplier (LM) –<br />

Tests gehört und unter H0 asymptotisch einer Chi-Quadrat (χ 2 ) - Verteilung mit g Freiheitsgraden<br />

folgt, sieht folgendermassen aus:<br />

Gleichung 46<br />

( ) ε R g n LM ⋅ − = , wobei<br />

2<br />

• Rε 2 = Bestimmtheitsmass der Hilfsregression der Residuen ut (vgl. Gleichung 44)<br />

• n = Anzahl Beobachtungen<br />

Die Konsequenzen einer Autokorrelation im linearen Modell dürfen nicht vernachlässigt wer-<br />

den. Die Schätzfunktionen für die Regressionskoeffizienten βi sowie für die Konstante β0<br />

bleiben zwar erwartungstreu und konsistent, die Minimumvarianzeigenschaft der Schätzer ist<br />

jedoch nicht mehr gegeben, d.h. die Schätzer sind nicht mehr effizient. Die Varianz und damit<br />

die aus dem Modell berechneten <strong>St</strong>andardfehler der Regressionskoeffizienten sind damit nicht<br />

517 Im in der Empirie angewandten Modell der Forschungsarbeit wird die abhängige Variable als erklärende Lag-Variable<br />

eingesetzt (vgl. dazu die Bemerkungen zu den Tests der Homoskedastizitätsannahme unter 5.2.3.3 sowie Fussnote 513).<br />

518 Vgl. Durbin (1970).<br />

519 Vgl. Breusch (1978) und Godfrey (1978).

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