07.10.2013 Aufrufe

Strukturierte Investmentprodukte - Universität St.Gallen

Strukturierte Investmentprodukte - Universität St.Gallen

Strukturierte Investmentprodukte - Universität St.Gallen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Theoretisches Absatzmodell von SIP 120<br />

tel (spezifisch unter Abschnitt 3.4.1) bereits zum Ausdruck kam und deshalb hier nicht weiterverfolgt<br />

wird.<br />

4.1.2.2 Neutrale <strong>St</strong>rategien<br />

Als gemäss der Definition dieser Forschungsarbeit gegenüber der Volatilität neutrale <strong>St</strong>rategien<br />

sind Spread-<strong>St</strong>rategien hervorzuheben, vor allem die klassischen Bull Spreads und Bear<br />

Spreads. Ein Bull Spread wird mit dem Erwerb einer Call-Option und dem gleichzeitigen<br />

Verkauf einer Call-Option auf den gleichen Basiswert (Underlying) eingegangen. Die Optionen<br />

haben die gleiche Restlaufzeit, allerdings verfügt die short Call-Option über einen höheren<br />

<strong>St</strong>rike-Preis als die long Call-Option. Dieselbe <strong>St</strong>rategie mit identischem Risiko- respektive<br />

Auszahlungsprofil kann mittels Put-Optionen eingegangen werden, wobei ebenfalls die<br />

Put-Option mit höherem Ausübungspreis verkauft wird.<br />

Ein Bear Spread wiederum wird analog dem oben beschriebenen Bull Spread konstruiert,<br />

allerdings wird diejenige Option mit dem tieferen Ausübungspreis verkauft und die Option<br />

mit dem höheren <strong>St</strong>rike-Preis gekauft. Die identische <strong>St</strong>rategie kann ebenfalls mittels Put-<br />

Optionen eingegangen werden, wobei ebenfalls die Put-Option mit dem tieferen Ausübungspreis<br />

verkauft wird.<br />

Nachfolgend zeigt eine kurze tabellarische Übersicht die Vega- und Volatilitätspositionen der<br />

klassischen Optionsstrategien, wobei die Positionsbestimmungen jeweils dem Schema analog<br />

den strukturierten Produkten folgen. 455 Da die Volatilitätsposition nur richtungweisend definiert<br />

wird, kann diese zwar via des Vegas der einzelnen Optionskomponenten – respektive<br />

der Put-Call-Parität beim Vorliegen eines Basiswerts – relativ schnell und einfach bestimmt<br />

werden, doch fehlt den Ergebnissen eine gewisse Trennschärfe, da bewusst keine Quantifizierung<br />

der Volatilitätsposition vorgenommen wird. Hintergrund ist insbesondere, dass sich bei<br />

Spread-<strong>St</strong>rategien die Volatilitätsposition über die Laufzeit und bei entsprechend sich veränderndem<br />

Underlying ständig variieren, ja sogar umkehren kann, wodurch sich das Vega nicht<br />

abschliessend bestimmen lässt. Empirische Untersuchungen zeigen aber, dass die Ergebnisse<br />

der für die strukturierten Produkte verwendeten Methodik der Definition einer richtungweisenden<br />

Volatilitätsposition mittels der Put-Call-Parität durchaus der Realität standhalten; die<br />

Analysen zeigen jeweils ein Vega von approximativ 0 und damit eine neutrale Volatilitätsposition.<br />

456<br />

455<br />

Vgl. dazu die Ausführungen unter Kapitel 3.5.3 und dabei insbesondere Abbildung 27: Volatilitätsposition der strukturierten<br />

Produkte (inkl. SIP i.w.S.).<br />

456 Vgl. Heinrich (1999), S. 71f.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!