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Strukturierte Investmentprodukte - Universität St.Gallen

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<strong><strong>St</strong>rukturierte</strong> <strong>Investmentprodukte</strong> (SIP) 109<br />

markt verkauft werden, 427 und Wetter- und <strong>St</strong>romderivate sowie Zertifikate auf Schadstoffemissionen<br />

(z.B. CO2). 428<br />

3.5 Typologie der Forschungsarbeit<br />

Die Typologie der Forschungsarbeit soll anders konzipiert werden als die bisher gezeigten,<br />

am Markt bekannten Typologien. Im Hinblick auf das theoretische Absatzmodell in Kapitel 4<br />

und dessen empirischer Überprüfung in Kapitel 5 wird dem Faktor Volatilität eine entsprechend<br />

wichtige Bedeutung zuteil, indem die Produkte nach ihrer jeweiligen Volatilitätsposition<br />

geordnet werden. Dabei spielt die Volatilitätssensitivität der in den Produkten eingebetteten<br />

Optionen, die mit Hilfe der Kennzahl Vega V, dem Mass der Volatilitätssensitivität einer<br />

Option, ermittelt werden kann, genauso eine Rolle wie die Volatilitätsposition des gesamten<br />

strukturierten Produkts, die mit Hilfe der Put-Call-Parität auf Basis der im vorhergehenden<br />

Abschnitt vorgenommenen Extraktion der einzelnen Komponenten der Produkte bestimmt<br />

werden kann.<br />

3.5.1 Volatilitätssensitivität<br />

Das Vega V gehört – obwohl eigentlich nicht zum griechischen Alphabet gehörig – zu den<br />

sogenannten Greek Letters, welche die Sensitivität des Optionspreises gegenüber bestimmten<br />

Parametern als Kennzahlen anzeigen. Über das Vega wird die Sensitivität des Optionspreises<br />

gegenüber Volatilitätsveränderungen ausgedrückt. Die weiteren bekannten "griechischen"<br />

Sensitivitätsmasse sind das Delta ∆ für die absolute Veränderung sowie das Omega Ω für die<br />

relative Veränderung gegenüber dem Basiskurs (Underlying), das Gamma Γ für die Veränderung<br />

von Delta, das Rho Ρ gegenüber Änderungen des Zinsniveaus und das Theta Θ , das<br />

schliesslich die Sensitivität gegenüber der Restlaufzeit angibt. 429<br />

Das Vega eines Portfolios von Derivaten bestimmt sich nach der Wertveränderung des Portfolios<br />

(Π) im Verhältnis zur Volatilität des Underlyings (σ), formal ausgedrückt als<br />

Gleichung 22<br />

V<br />

∂ ∏<br />

=<br />

∂σ<br />

427 Vgl. stellvertretend Froot (1999) für allgemeine Erklärungen zu cat bonds und deren Markt sowie Froot/Posner (2001) zu<br />

Bewertungsansätzen dieser Produkte. Eine aktuellere und sehr umfassende Übersicht zur Versicherung und Verbriefung<br />

von Katastrophenrisiken liefert eine Publikation der Organisation für Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) (vgl.<br />

Messy (2005)).<br />

428 Vgl. u.a. Longstaff/Wang (2004) sowie Wilkens/Wimschulte (2007) über Derivate (ins. Futures) im Elektrizitätsmarkt<br />

und die Ausführungen in Schlag (2006), S. B27 über Wetter-Derivate. Spezifisch über das von der UBS begebene Zertifikat<br />

auf einen Index weltweiter Schadstoffemissionen vgl. UBS (2006). Vgl. auch Bettzieche (2008) zu exotischen Basiswerten<br />

bei SIP (insb. bei Zertifikaten).<br />

429 Vgl. Hull (2003), S. 299-325.

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