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Identifikation nichtlinearer mechatronischer Systeme mit ...

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2.6 Neuronaler Beobachter 35<br />

einzubringen, um so den Prozess gezielter zu identifizieren. Außerdem erhält man<br />

keine Information über interne Prozesszustände, Parameter und Nichtlinearitäten.<br />

Ein erster Schritt, um A-Priori-Wissen über den Prozess <strong>mit</strong> einzubringen und unbekannte<br />

statische Nichtlinearitäten zu identifizieren, war die Entwicklung des Neuronalen<br />

Beobachters. Ausgangspunkt hierfür ist ein von C. Schäffner in [Schäffner,<br />

1996] vorgestellter Ansatz, in dem erstmals das aus der Literatur [Narendra<br />

und Annaswamy, 1989] bekannte Fehlermodell zur stabilen <strong>Identifikation</strong> einer<br />

drehzahlabhängigen Reibung am Ein-Massen-System bei bekannten Streckenparametern<br />

und messbaren Zuständen identifiziert wurde.<br />

Dieser Ansatz wurde in [Frenz, 1998] erweitert und erstmals online zur Reibungsidentifikation<br />

an einer Werkzeugmaschine implementiert.<br />

Die Theorie für den systematischen Entwurf stabiler Neuronaler Beobachter für eine<br />

Klasse <strong>nichtlinearer</strong> <strong>Systeme</strong> wurde in [Strobl et al. , 1997] erstmalig veröffentlicht.<br />

Diese Theorie wurde erfolgreich in einer ganzen Reihe von Anwendungen eingesetzt.<br />

In [Lenz, 1998] wird die <strong>Identifikation</strong> der volumetrischen Effizienz eines Verbrennungsmotors<br />

beschrieben. In [Straub, 1998] wird zunächst die Wicklerunrundheit<br />

einer kontinuierlichen Fertigungsanlage approximiert. Anschließend wird diese statische<br />

Nichtlinearität kompensiert. In [Strobl, 1999] wird die Lose in einem mechatronischen<br />

System erfolgreich identifiziert.<br />

S. Hofmann erweiterte in [Hofmann et al. , 2002c] den bisherigen Ansatz dahingehend,<br />

dass neben den statischen Nichtlinearitäten auch dynamische Nichtlinearitäten<br />

identifiziert werden können.<br />

2.6.1 Beobachteransatz und Fehlergleichung<br />

In diesem Abschnitt werden der Beobachteransatz und das Lerngesetz für den Neuronalen<br />

Beobachter beschrieben. Die Ausführungen erfolgen analog zu [Strobl,<br />

1999] und beschränken sich auf die <strong>Identifikation</strong> von statischen Nichtlinearitäten.<br />

Bei diesem Ansatz wird die vorhandene statische Nichtlinearität als Eingang einer<br />

linearen Strecke interpretiert. Es wird vorausgesetzt, dass die Eingangsgrößen der<br />

Nichtlinearität messbar sind, und die Auswirkungen der Nichtlinearität im Ausgangssignal<br />

sichtbar sind. Zusätzlich müssen sowohl die Parameter des linearen<br />

Streckenanteils als auch der Angriffspunkt der Nichtlinearität bekannt sein.<br />

Ausgangspunkt ist ein nichtlineares System, das als Strecke <strong>mit</strong> einer einfachen<br />

Nichtlinearität darstellbar ist<br />

˙x = A · x + b · u + e NL · NL (x NL, u)<br />

y = c T · x + d · u<br />

(2.43)

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