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Identifikation nichtlinearer mechatronischer Systeme mit ...

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2.3 Statische Neuronale Netze 13<br />

bei den Gewichten zeigen an, welche beiden Perzeptronen <strong>mit</strong> diesem Gewicht verbunden<br />

werden. Der untere Index bei den Transferfunktionen gibt die Nummer des<br />

Perzeptrons an.<br />

Mit einem MLP-Netz lassen sich nichtlineare statische Funktionen hoher Dimension<br />

sehr gut approximieren. Aus regelungstechnischer Sicht ist das MLP-Netz jedoch nur<br />

bedingt geeignet, da sich eine Änderung der Stützwerte nicht lokal sondern global<br />

auswirkt [Schäffner, 1996].<br />

2.3.2 Radial-Basis-Function-Network<br />

Das Radial-Basis-Function-Network (RBF) [Poggio und Girosi, 1989] stellt die<br />

Grundstruktur der Approximatoren <strong>mit</strong> gewichteten lokalen Basisfunktionen dar.<br />

Die mathematische Beschreibung eines RBF-Netzes <strong>mit</strong> r Neuronen, den Gewichten<br />

ˆΘj und den Stützstellen ξj <strong>mit</strong> 1 ≤ j ≤ r lautet<br />

ˆyRBF =<br />

r<br />

j=1<br />

ˆΘj · e − (u−ξ j )2<br />

2·σ 2<br />

<br />

Aj(u)<br />

Hierbei bezeichnet man die Gauß’schen Glockenkurven Aj(u) als Basis- bzw. Aktivierungsfunktionen.<br />

Die Darstellung der Glockenkurven ist an die der Standardverteilung<br />

<strong>mit</strong> σ 2 angeglichen. Die Parameter der Aktivierungsfunktionen sind der<br />

Glättungsfaktor σ, der den Grad der Überlappung zwischen benachbarten Aktivierungen<br />

bestimmt, und die Stützstellen ξj, die die Lage der Zentren der Gaußglocken<br />

im Eingangsraum beschreiben.<br />

Im Allgemeinen müssen die Stützstellen ξj nicht gleichmäßig verteilt sein. Bei den in<br />

dieser Arbeit eingesetzten Approximatoren sind die Stützstellen im Eingangsbereich<br />

jedoch äquidistant verteilt. Dadurch ist der Abstand zwischen zwei Stützstellen ∆ξ<br />

konstant. Wird der Eingangsbereich, der z. B. im Fall einer Reibungskennlinie durch<br />

die maximal zulässigen Drehzahlen gegeben ist, allgemein durch umax und umin<br />

beschrieben, berechnen sich die Stützstellen zu<br />

ξj = umin + (j − 1) · umax − umin<br />

r − 1<br />

Da<strong>mit</strong> muss für die Anzahl r der Stützstellen r ≥ 2 gelten.<br />

Zur besseren Vergleichbarkeit wird der Glättungsfaktor σ auf den Abstand zwischen<br />

zwei Stützstellen normiert. Da<strong>mit</strong> gilt σnorm = σ<br />

∆ξ .<br />

Mit dem normierten Glättungsfaktor ergibt sich die mathematische Beschreibung<br />

des RBF-Netzes zu<br />

ˆyRBF =<br />

r<br />

j=1<br />

ˆΘj · Aj(u) <strong>mit</strong> Aj(u) = e − (u−ξ j )2<br />

2·σ 2 norm ·∆ξ2 (2.3)

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