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Identifikation nichtlinearer mechatronischer Systeme mit ...

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1 Einleitung<br />

1<br />

Eines Tages werden Maschinen<br />

vielleicht denken können, aber sie<br />

werden niemals Phantasie haben.<br />

(Theodor Heuss)<br />

Das statische und dynamische Verhalten von technischen und nichttechnischen <strong>Systeme</strong>n<br />

kann unter Zuhilfenahme der Systemtheorie nach einheitlichen mathematischen<br />

Methoden beschrieben werden. Die Modellierung von nichtlinearen dynamischen<br />

Prozessen ist für Problemstellungen der Prädiktion, Simulation und Fehlerdiagnose<br />

unerlässlich. Ziel dabei ist es, ein mathematisches Modell zu finden, das<br />

die physikalische Wirklichkeit genügend genau abbildet.<br />

Ein Prozessmodell kann grundsätzlich auf zwei verschiedene Arten bestimmt werden.<br />

Das Aufstellen von mathematischen Gleichungen auf Grund von physikalischen,<br />

chemischen und geometrischen Wirkungszusammenhängen wird als theoretische Modellbildung<br />

bezeichnet. Diese Vorgehensweise führt in der Regel zu sehr präzisen<br />

Modellen. Doch oft ist die Erfassung der funktionalen Zusammenhänge wegen der<br />

Komplexität realer <strong>nichtlinearer</strong> Prozesse sehr schwierig und zeitaufwendig. Wird<br />

der Aufwand unvertretbar groß, gewinnt die experimentelle Modellbildung an Bedeutung.<br />

Sie geht von mathematischen Modellen aus und versucht deren Parameter<br />

<strong>mit</strong> Hilfe von Messdaten so zu bestimmen, dass statische und dynamische Zusammenhänge<br />

zwischen den Ein- und Ausgangssignalen <strong>mit</strong> größtmöglicher Übereinstimmung<br />

abgebildet werden.<br />

So wurden <strong>mit</strong> dem Einzug der Digitalrechner in die Industrie Parameterschätzverfahren<br />

zur Prozessidentifikation eingesetzt. Zunächst konzentrierten sich die Forschungsaktivitäten<br />

auf lineare <strong>Systeme</strong>. Für diese sind seitdem viele verschiedene<br />

<strong>Identifikation</strong>sverfahren entwickelt und an realen Prozessen erprobt worden. Diese<br />

linearen <strong>Identifikation</strong>sverfahren werden in der Literatur in weitgehend einheitlicher<br />

mathematischer Form dargestellt.<br />

Bei nichtlinearen <strong>Systeme</strong>n nimmt die Komplexität der Signalzusammenhänge zu,<br />

was die Modellierung erschwert und eine einheitliche mathematische Theorie zur

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