07.10.2013 Aufrufe

Theorie der Blasenbildung - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de ...

Theorie der Blasenbildung - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de ...

Theorie der Blasenbildung - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Theorie</strong> 30<br />

an. Der Absorptionskoeffizient ξi wird vom Stoffsystem und von <strong><strong>de</strong>r</strong> Tempera<strong>tu</strong>r beeinflusst.<br />

Er ist bis zu bestimmten Drücken und bei unverän<strong><strong>de</strong>r</strong>ten übrigen Größen in erster Näherung<br />

konstant. Das Henry-Gesetz gilt nur für eine rein physikalische Absorption bei <strong><strong>de</strong>r</strong> keine<br />

Stoffumsetzungen auftreten. Damit kann es für die Absorption von Kohlendioxid, Sauerstoff<br />

und Stickstoff in Wasser angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Setzt sich die Gasphase aus mehreren Gaskomponenten i zusammen, so entspricht nach<br />

Dalton <strong><strong>de</strong>r</strong> Gesamtdruck pges <strong><strong>de</strong>r</strong> Summe aller Teildrücke pi <strong><strong>de</strong>r</strong> Einzelkomponenten i:<br />

p<br />

ges<br />

=<br />

n<br />

∑<br />

i=<br />

1<br />

p<br />

i<br />

(2.37)<br />

*<br />

*<br />

und p = p<br />

(2.38)<br />

ges<br />

Die im Wasser gelösten Gase Kohlendioxid, Sauerstoff und Stickstoff sind Nichtelektrolyte.<br />

Sie liegen als elektrisch neutrale Moleküle in undissoziierter Form vor. Unpolare Moleküle,<br />

wie z.B. Sauerstoff und Stickstoff, wer<strong>de</strong>n beim Lösen primär in Hohlräume zwischen die<br />

Wassermoleküle eingelagert. Dadurch än<strong><strong>de</strong>r</strong>t sich die Anordnung <strong><strong>de</strong>r</strong> Wassermoleküle in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Umgebung <strong>de</strong>s gelösten Moleküls. Eine weitere Einlagerung von Fremdmolekülen wird da-<br />

durch wesentlich erschwert. Die Löslichkeit für unpolare Stoffe ist <strong>de</strong>shalb gering. Wesentlich<br />

höhere Löslichkeiten treten bei einem polaren Nichtelektrolyten wie Kohlendioxid auf. Das<br />

CO2-Molekül weist eine unsymmetrische Ladungsverteilung auf. Mit <strong>de</strong>n ebenfalls polaren<br />

Wassermolekülen bil<strong>de</strong>n sich Wasserstoffbrücken aus, über die sich Assoziate zusammen-<br />

lagern. CO2-Moleküle dringen daher gut in das Gefüge <strong><strong>de</strong>r</strong> Wassermoleküle ein [61].<br />

Rammert [25] gibt für die Absorptionskoeffizienten für Sauerstoff und Stickstoff in Wasser<br />

Polynome an, die mit Hilfe von Werten aus Stoffwertesammlungen erstellt wur<strong>de</strong>n. Die Poly-<br />

nome haben für <strong>de</strong>n Tempera<strong>tu</strong>rbereich von 0 °C bis 60 °C Gültigkeit.<br />

ξO2 = 69,54 – 1,895 ϑ + 0,03805 ϑ 2 – 4,069*10 -4 ϑ 3 + 1,760*10 -6 ϑ 4<br />

n<br />

∑<br />

i=<br />

1<br />

ξN2 = 28,30 – 0,6342 ϑ + 0,01019 ϑ 2 – 6,671*10 -5 ϑ 3<br />

i<br />

(2.39)<br />

(2.40)<br />

Abb. 2.13 zeigt einen Vergleich <strong><strong>de</strong>r</strong> Löslichkeiten von Sauerstoff und Stickstoff in Wasser als<br />

Funktion <strong><strong>de</strong>r</strong> Tempera<strong>tu</strong>r bei einem Druck von 1,0 bar.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!