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<strong>Theorie</strong> 6<br />

kann jedoch die Zahl <strong><strong>de</strong>r</strong> zufällig zusammentreffen<strong>de</strong>n Moleküle groß genug sein, so dass ein<br />

Blasenkeim mit kritischem Blasendurchmesser und somit eine Blase entsteht (Abb. 2.1). Wilt<br />

[17] stellte fest, dass im Fall <strong><strong>de</strong>r</strong> homogenen Keimbildung eine Übersättigung von<br />

p * CO2/pU > 1000 benötigt wird, um eine Keimbildungsrate von Jhom = 1 Blase / (l h) zu er-<br />

reichen. Demnach ist die <strong>Blasenbildung</strong> durch homogene Keimbildung in Getränken ohne<br />

Be<strong>de</strong>u<strong>tu</strong>ng.<br />

Abb. 2.1 <strong>Blasenbildung</strong> durch Dichtefluk<strong>tu</strong>ationen.<br />

2.1.3.2 Klassische heterogene Keimbildungstheorie<br />

CO 2-Molekül<br />

Cluster<br />

Keim<br />

Neben <strong><strong>de</strong>r</strong> homogenen Keimbildung gibt es die heterogene Keimbildung, d. h. die Blasen-<br />

bildung durch Dichtefluk<strong>tu</strong>ation an vollständig benetzten Oberflächen o<strong><strong>de</strong>r</strong> Partikeln. Ober-<br />

flächenstruk<strong>tu</strong>ren, die die <strong>Blasenbildung</strong> erleichtern, wer<strong>de</strong>n Keimstellen genannt. Burow<br />

[18] untersuchte verschie<strong>de</strong>ne Keimstellengeometrien. Dabei wur<strong>de</strong>n i<strong>de</strong>alisierte Keimstellen<br />

angenommen und die jeweilige Wahrscheinlichkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Blasenbildung</strong> berechnet. Versuche<br />

mit künstlichen Vertiefungen brachten jedoch keine Übereinstimmung zu <strong>de</strong>n berechneten<br />

Werten. Bei Sie<strong>de</strong>beginn wer<strong>de</strong>n be<strong>de</strong>utend kleinere Überhitzungen beobachtet. Diese heter-<br />

ogene Keimbildungstheorie kann folglich nicht auf die Praxis übertragen wer<strong>de</strong>n. Auch die<br />

Anwendung auf gashaltige Flüssigkeiten ist problematisch.<br />

Im Fall <strong><strong>de</strong>r</strong> heterogenen Keimbildung ist unter einer Übersättigung von p * CO2 / pU = 20 keine<br />

heterogene Keimbildung möglich [17]. Ryan und Hemmingsen [19] zeigen, dass die Keim-<br />

bildung an vollständig benetzten Oberflächen nur geringfügig erleichtert wird. Am wahr-<br />

scheinlichsten ist eine heterogene Keimbildung auf sehr rauer hydrophober Oberfläche.

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