07.10.2013 Aufrufe

Kontrollierte Erzeugung einzelner Photonen - Tumb1.biblio.tu ...

Kontrollierte Erzeugung einzelner Photonen - Tumb1.biblio.tu ...

Kontrollierte Erzeugung einzelner Photonen - Tumb1.biblio.tu ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

40 Kapitel 2. Theoretische Grundlagen<br />

für die Anzahl der Atome im Grundzustand Ng = N − Ne. Die Zustände des Gesamtsystems<br />

|n, Ne, Ng〉 bilden eine Matrix mit den Besetzungswahrscheinlichkeiten Pn,Ne mit Ne ∈ [0, N]<br />

und n ∈ N0. Zwischen den einzelnen Zuständen führen Emission und Absorption der Atome,<br />

das externe Pumpen der Atome aus dem Grundzustand in den angeregten Zustand, sowie<br />

Verluste des Resonators zu Übergängen. Die Emissionsrate von |m, M, N − M〉 nach<br />

|m+1, M −1, N −M +1〉 setzt sich dabei aus zwei Beiträgen zusammen: der spontanen Emission<br />

der M angeregten Atome mit der Rate AM und der durch m <strong>Photonen</strong> stimulierten Emission<br />

mit der Rate mAM. Die Absorption der m <strong>Photonen</strong> im Resonator durch eines der N − M<br />

Atome im Grundzustand auf dem Übergang |m, M, N − M〉 → |m − 1, M + 1, N − M − 1〉<br />

erfolgt mit der Rate mA(N − M). Mit dem Pumpprozess wird eines der N − M Atome im<br />

Grundzustand mit der Rate R in den angeregten Zustand überführt, wodurch sich die Pumprate<br />

R(N − M) für den Übergang von |m, M, N − M〉 nach |m, M + 1, N − M − 1〉 ergibt. Zuletzt<br />

kann eines der m <strong>Photonen</strong> im Resonator verloren gehen, was zur Übergangsrate mC von<br />

|m, M, N − M〉 nach |m − 1, M, N − M〉 führt. Insgesamt ergibt sich folgende Ratengleichung<br />

für den Zustand |m, M, N − M〉<br />

˙<br />

Pm,M = − mA(N − M) Pm,M + mA(M + 1) Pm−1,M+1 (2.109)<br />

− (m + 1)AM Pm,M + (m + 1)A(N − M + 1) Pm+1,M−1<br />

− R(N − M) Pm,M + R(N − M + 1) Pm,M−1<br />

− Cm Pm,M + C(m + 1) Pm+1,M.<br />

Für den stationären Fall, d.h. für ˙<br />

Pm,M = 0, lassen sich die einzelnen Besetzungswahrscheinlichkeiten<br />

Pm,M für ein in der <strong>Photonen</strong>zahl begrenztes System (n ∈ [0, nmax]) numerisch<br />

berechnen. Mit Hilfe der stationären Besetzungswahrscheinlichkeiten können das erste<br />

(¯n) und zweite Moment (n 2 ) der <strong>Photonen</strong>statistik bestimmt werden und daraus mit Gl. (2.79)<br />

die Intensitätskorrelationsfunktion g (2) (0).<br />

Die Parameter sollen zunächst so gewählt werden, dass das Verhalten möglichst dem unabhängiger<br />

Emitter entspricht. Für geringe Emissions- und Absorptionsrate A ist die Wechselwirkung<br />

jedes einzelnen Atoms mit der Resonatormode gering. Insofern sollte die Wechselwirkung<br />

der Atome untereinander vernachlässigbar klein sein. Zudem muss jedes einzelne Atom,<br />

nachdem es ein Photon an die Resonatormode abgegeben hat, erst wieder in den angeregten<br />

Zustand zurückgepumpt werden, bevor es ein zweites Photon emittieren kann. Für eine geringe<br />

Rückpumprate R ist daher gewährleistet, dass jedes Atom nicht mehr als ein Photon zum<br />

momentanen Lichtfeld beiträgt. In Abb. 2.13 (a) ist die Intensitätskorrelationsfunktion g (2) (0)<br />

in Abhängigkeit der Atomzahl für einen solchen Parametersatz dargestellt. Das Verhalten entspricht<br />

sehr gut dem theoretischen Verlauf g (2) (0) = 2 − 2/N räumlich kohärenter, unabhängig<br />

strahlender Atome des letzten Kapitels. Man sollte daher auch innerhalb eines Resonators<br />

den Übergang von nicht-klassischem Antibunching (g (2) (0) < 1) zu klassischem Bunching<br />

(g (2) (0) > 1) bei N ≈ 2 beobachten können.<br />

Die Frage bleibt offen, inwiefern stimulierte Emission und Reabsorption die <strong>Photonen</strong>statistik<br />

beeinflussen. Im Ratenmodell kann man diese Prozesse gezielt entfernen. In Gl. (2.109)<br />

verschwinden dann die beiden Absorptionsterme −mA(N − M)Pm,M und<br />

(m + 1)A(N − M + 1)Pm+1,M−1 vollständig. Außerdem werden beim ersten Emissionsterm<br />

−(m + 1)AMPm,M der Anteil der stimulierten Emission −mAMPm,M, sowie beim zweiten<br />

Emissionsterm mA(M + 1)Pm−1,M+1 der stimulierte Beitrag (m − 1)A(M + 1)Pm−1,M+1

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!