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Kontrollierte Erzeugung einzelner Photonen - Tumb1.biblio.tu ...

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38 Kapitel 2. Theoretische Grundlagen<br />

man die modifizierten Intensitätskorrelationsfunktionen<br />

g (2) (τ) = g(2)<br />

A (τ) 1<br />

+ (1 − )[1 + |g(1)<br />

A<br />

N N (τ)|2h(A)], ,für festes N<br />

g (2) (τ) = g(2)<br />

A (τ)<br />

¯N<br />

+ 1 + |g(1)<br />

A (τ)|2h(A) ,für poissonverteiltes ¯ N, (2.108)<br />

wobei h(A) ein Faktor für die räumlichen Kohärenz ist, der, wenn die Detektorfläche A kleiner<br />

als die Kohärenzfläche AC ist, etwa gleich Eins ist und für A > AC mit 1/A gegen Null<br />

geht. Ohne räumliche Kohärenz verschwindet der Term |g (1)<br />

A (τ)|2 h(A) vollkommen und damit<br />

das Bunching des Lichts, da die verschiedenen Emitter nicht mehr homogen auf der gesamten<br />

Detektorfläche konstruktiv oder destruktiv interferieren. Unabhängig von N kann daher nicht-<br />

klassisches Licht beobachtet werden. Bei fester Atomzahl mit g (2)<br />

A (0) = 0 ist g(2) (0) = 1 − 1/N<br />

(im Gegensatz zu 2 − 2/N bei räumlicher Kohärenz). Dieses Verhalten wurde in der Resonanz-<br />

fluoreszenz mehrerer inkohärent strahlender Ionen beobachtet [76]. Bei der statistisch fluk<strong>tu</strong>ierenden<br />

Atomzahl eines Atomstrahls ist hier g (2) (0) = 1 (für g (2)<br />

A (0) = 0). Trotzdem verletzt<br />

das Licht die Schwarz’sche Ungleichung g (2) (0) ≥ g (2) (τ), wie bereits 1977 von H.J. Kimble<br />

et al. [77] demonstriert wurde, da der Beitrag g (2)<br />

A (τ) für 0 < τ < ∞ anwächst.<br />

Bereits früher wurde neben dem nicht-klassischen Licht mit g (2) (0) < g (2) (τ) klassisches<br />

Licht mit g (2) (0) > g (2) (τ) [78, 79] in der Resonanzfluoreszenz vieler Atome beobachtet, nicht<br />

jedoch der Übergang zwischen diesen beiden Bereichen in Abhängigkeit der Zahl der Emitter<br />

innerhalb eines Aufbaus. Der Grund dafür ist, dass man, um die nicht-klassische <strong>Photonen</strong>statistik<br />

des Lichts <strong>einzelner</strong> Emitter nachzuweisen, eine hohe Nachweiseffizienz der emittierten<br />

<strong>Photonen</strong> benötigt. Man muss daher <strong>Photonen</strong> aus einem großen Raumwinkel auf den Detektor<br />

lenken. Das Licht vieler Emitter die etwas räumlich voneinander entfernt sind, kann durch<br />

einen solchen Aufbau nicht kohärent auf dem Detektor abgebildet werden [80]. Daher kann der<br />

Übergang zur klassischen <strong>Photonen</strong>statistik durch die Interferenzen der verschiedenen Emitter<br />

nicht beobachtet werden.<br />

Im Gegensatz zum freien Raum wird bei der Kopplung der Atome an eine einzelne Resonatormode<br />

nur die Statistik dieser Lichtmode gemessen. Die räumliche Kohärenz ist somit<br />

automatisch erfüllt. Zudem emittieren die Atome bei starker Kopplung durch erhöhte spontane<br />

Emission, vgl. Kapitel 2.2.1, bevorzugt in die Resonatormode, wodurch gleichzeitig eine hohe<br />

Detektionseffizienz gewährleistet ist. Daher kann man mit einem solchen Aufbau perfekt<br />

den Übergang zwischen klassischem und nicht-klassischem Licht beobachten. Jedoch können<br />

die Atome durch Absorption und stimulierte Emission innerhalb des Resonators miteinander<br />

wechselwirken, wodurch die <strong>Photonen</strong>statistik stark beeinflusst werden kann. Um qualitativ zu<br />

verstehen, wie Absorption und stimulierte Emission innerhalb des Resonators die <strong>Photonen</strong>statistik<br />

beeinflussen, wird im nächsten Kapitel ein Ratenmodell für N Atome im Resonator<br />

diskutiert.<br />

2.3.4 Ratenmodell eines N-Atom-Resonator-Systems<br />

Bereits seit langem ist bekannt, dass ein Laser unterhalb seiner Schwelle chaotisches Licht mit<br />

g (2) (0) = 2 emittiert, siehe z.B. [81, Kap.11]. Oberhalb der Laserschwelle hingegen erzeugt er<br />

durch einen lawinenartigen Anstieg der stimulierten Emission kohärentes Licht mit g (2) (0) = 1.

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