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Kontrollierte Erzeugung einzelner Photonen - Tumb1.biblio.tu ...

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18 Kapitel 2. Theoretische Grundlagen<br />

2.2.3 Adiabatische Passage im Drei-Niveau Atom<br />

Die zweite Methode in einem Drei-Niveau System einzelne <strong>Photonen</strong> zu erzeugen beruht auf<br />

der in Kapitel 2.1.4 vorgestellten adiabatischen Passage. Die Idee wurde in [34, 35, 36] vorgeschlagen,<br />

um beliebige Lichtzustände im Resonator zu erzeugen. Für unser System wurde<br />

in [37] diese Methode der Einzelphotonenerzeugung mit experimentellen Parametern durchgerechnet.<br />

Die folgende Diskussion, insbesondere die Methode das emittierte Wellenpaket für<br />

einen adiabatischen Transfer zu berechnen, beruht im wesentlichen auf [65, 66].<br />

Die grundlegende Idee beruht darauf, ein Atom in dem dort vorgestellten Dunkelzustand<br />

adiabatisch vom Anfangszustand |u, 0〉 ohne Photon im Resonator in den Zustand |g, 1〉 zu<br />

überführen, d.h. genau ein Photon zu erzeugen. Der Zerfall des Resonators über die Rate κ in<br />

das von außen ankoppelnde Bad führt zu einem gerichtet emittierten Photon, wobei das Atom<br />

im Endzustand |g, 0〉 landet.<br />

Im Gegensatz zur Methode, über den Purcell-Effekt einzelne <strong>Photonen</strong> zu erzeugen, muss<br />

für die adiabatische Passage die Bedingung einer starken Kopplung erfüllt sein, d.h.<br />

g ≫ (κ, γ), (2.52)<br />

da die kohärente Überlagerung der beiden Zustände |u, 0〉 und |g, 1〉 nicht durch Zerfallsprozesse<br />

von Resonator und Atom zerstört werden darf. Im folgenden sei nun genauer untersucht,<br />

unter welchen Bedingungen das System dem Dunkelzustand adiabatisch folgen kann. Die Dynamik<br />

des untersuchten Systems wird durch denselben Hamiltonoperator ˆ H ′ (Gl. (2.46)) bestimmt<br />

wie im vorigen Kapitel, jedoch im Parameterregime starker Kopplung. Dadurch bleibt<br />

der Dunkelzustand |φ 0 1〉 ≡ |D〉 trotz Verlusten weiterhin in guter Näherung ein Eigenvektor des<br />

Systems. Als dazu orthogonale Vektoren werden der angeregte Zustand |e, 0〉 und der leuchtende<br />

Zustand |B〉 verwendet. Die verwendete Basis setzt sich somit aus den 3 Vektoren<br />

|D〉 = cos Θ|u, 0〉 − sin Θ|g, 1〉,<br />

|B〉 = sin Θ|u, 0〉 + cos Θ|g, 1〉 (2.53)<br />

und |e, 0〉 zusammen. Der allgemeine Zustandsvektor |Ψ(t)〉 im (n = 1)-Unterraum ergibt sich<br />

damit zu<br />

|Ψ(t)〉 = cd(t)|D〉 + cb(t)|B〉 + ce(t)|e, 0〉. (2.54)<br />

Die Dynamik der Wahrscheinlichkeitsampli<strong>tu</strong>den cd, cb und ce wird durch das Differentialgleichungssystem<br />

⎛<br />

⎝<br />

cd ˙<br />

cb ˙<br />

ce ˙<br />

⎞<br />

⎛<br />

⎠ = ⎝<br />

−i∆ − κ sin 2 Θ − ˙ Θ + κ/2 sin 2Θ 0<br />

˙Θ + κ/2 sin 2Θ −i∆ − κ cos 2 Θ iΩ0<br />

0 iΩ0 −γ<br />

⎞ ⎛<br />

⎠ ⎝<br />

cd<br />

cb<br />

ce<br />

⎞<br />

⎠ . (2.55)<br />

bestimmt, welches sich nach Einsetzen in die Schrödingergleichung ergibt. Die Terme proportional<br />

zu ˙ Θ beschreiben die Kopplung von Dunkelzustand und leuchtendem Zustand durch die<br />

nicht-adiabatische Veränderung des Mischungswinkels, entsprechend der Diskussion in Kapitel<br />

2.1.4. Zusätzlich bewirkt der Zerfall des Resonators eine „Kopplung“ dieser beiden Zustände<br />

mit der „Kopplungsstärke“ κ/2 sin 2Θ. Diese ist maximal für den Mischungswinkel Θ = π/4.

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