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UNESCO-Weltkulturerbe<br />
UneScO-Weltkulturerbe:<br />
Flanderns kulturelle Vielfalt auch in Flandern findet man in fast allen<br />
wichtigen Städten der region geschützte<br />
kulturgüter. Die beginenhöfe und belfriede<br />
sind besonders charakteristisch für die<br />
region und prägen das Stadtbild der<br />
historischen Ortschaften entscheidend<br />
mit. in brüssel der „Grote markt“ und<br />
die Jugendstilbauten des berühmten<br />
architekten Victor horta, in brügge die<br />
komplette mittelalterliche innenstadt und in<br />
antwerpen das Druckereimuseum Plantinmoretus<br />
tragen mit Stolz den titel UneScO-<br />
Weltkulturerbe.<br />
beginenhöfe in<br />
Flandern<br />
manche nennen sie die ersten Feministinnen. auch wenn<br />
diese bezeichnung nicht so ganz zutreffend ist, handelt es<br />
sich bei den beginen doch um eine für das mittelalter äußerst<br />
fortschrittliche bewegung. Ledige Frauen bildeten eine<br />
klosterähnliche Zweckgemeinschaft ohne Zölibat, aus der sie<br />
aber jederzeit wieder austreten konnten. Obwohl es heute in<br />
Flandern keine beginen mehr gibt – die letzte verstarb vor<br />
gut zwei Jahren – zeugen die verbliebenen beginenhöfe<br />
noch überall von einer langen und einzigartigen Geschichte<br />
der Frauenbewegung in Flandern.<br />
Obwohl heute vielerorts zweckentfremdet, sind die<br />
beginenhöfe Flanderns nach wie vor zu besichtigen und geben<br />
aufschluss über die gesellschaftliche und religiöse Struktur<br />
eines solchen „konvents“. in brügge, Dendermonde und<br />
turnhout erhält der besucher im jeweiligen beginenmuseum<br />
einen guten eindruck darüber, unter welchen oft einfachen<br />
Verhältnissen die Frauen gelebt haben.<br />
Zu den schönsten und bekanntesten des Landes zählen<br />
mit Sicherheit die beginenhöfe in Lier, Leuven und brügge.<br />
aber auch andernorts sollte man sich den besuch des<br />
beginenhofs nicht entgehen lassen. in Sint truiden gibt es in<br />
der beginenhofkirche wunderschöne alte Fresken zu sehen,<br />
und in dem pittoresken beginenhof von Diest befindet sich<br />
der Gasthof 1618, der in einer authentischen atmosphäre<br />
gut bürgerliches essen und kaffee und kuchen serviert.<br />
Information:<br />
mehr informationen zu den einzelnen<br />
beginenhöfen finden Sie in unserem<br />
online Sales Guide www.trade<strong>flandern</strong>.<strong>com</strong>.<br />
Gerne schicken wir ihnen auch<br />
informationen über die beginenhöfe per<br />
Post zu. benutzen Sie hierzu bitte das<br />
beigefügte bestellformular.<br />
Das museum<br />
Plantin-moretus<br />
DaS mUSeUm PLantin-mOretUS entstand aus der von christoph<br />
Plantin im Jahr 1555 gegründeten Officina Plantina, der ersten<br />
„industriellen“ Druckerei der Geschichte. es ist weltweit die einzig<br />
erhalten gebliebene Druckerei aus der Zeit der renaissance und des<br />
barocks. Das historische Familienarchiv und die Druckereipressen –<br />
die ältesten der Welt – wurden 2001, das haus selbst, die Setzerei<br />
und bibliothek 2002 in die UneScO-Liste des Weltkulturerbes<br />
aufgenommen.<br />
in dem luxuriösen Patrizierhaus wohnten und arbeiteten die meister<br />
des „Gulden Passer“ (Goldener Zirkel). noch heute können Sie die<br />
vollständig eingerichteten Zimmer mitsamt Gemälden, Skulpturen,<br />
Wandteppichen und der Goldledertapete bewundern. Darüber<br />
hinaus erhält der besucher einen Überblick über die entwicklung<br />
der buchdruckerkunst zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert. auch<br />
die bibliotheken und der friedliche grüne innenhof lohnen einen<br />
besuch.<br />
Praktisch: Di - So 10.00 - 17.00 Uhr, Preis: 6,00 €, Gruppen (ab 15<br />
Pers., anmeldung erforderlich): 4,00 € p. Pers., Führung auf anfrage<br />
möglich, buchbar über die antwerpener Gidsen Vereinigung<br />
(gidsenwerking@stad.antwerpen.be).<br />
Tipp: für Gruppen mit 20 Personen kann eine Druckdemonstration<br />
gebucht werden, Preis: 33,00 € pro Gruppe.<br />
Ausstellungstipp: Gedächtnisausstellung Jan moretus der ältere,<br />
16.10.2010 - 16.01.2011 im museum Plantin-moretus.<br />
Die riesen von Flandern<br />
UNESCO-Weltkulturerbe<br />
Information und Buchung:<br />
Plantin-moretus museum<br />
Vrijdagmarkt 22-23<br />
2000 antwerpen<br />
tel.: 0032-3-221 14 50 oder -51<br />
Fax: 0032-3-221 14 71 oder -83<br />
museum.plantin.moretus@stad.antwerpen.be<br />
www.museumplantinmoretus.be<br />
Die UneScO erklärt nicht nur herausragende bauwerke und naturstätten zum<br />
Weltkulturerbe, sondern auch die kulturelle Vielfalt wie tanz, theater, musik,<br />
mündliche Literaturformen, Sprachen, bräuche, Feste, handwerkstechniken<br />
und Wissensformen bestimmter Länder und regionen. im Jahr 2005 wurden<br />
die Prozessionen der riesen und Drachen in belgien von der UneScO als teil<br />
des immateriellen kulturerbes anerkannt.<br />
allein in Flandern gibt es mehr als 17.000 riesen. Sie treten oftmals in einer<br />
eigenen Parade bei Volksfesten und kirmessen auf und stellen häufig berühmte<br />
Stadtcharaktere aus der Vergangenheit dar.<br />
riesen sind also nicht nur furchteinflößend und beängstigend, sondern auch<br />
eng mit der Geschichte und dem Leben der Stadt verbunden. im folkloristischen<br />
brauchtum wurden die Puppen früher als beschützer einer Stadt angesehen.<br />
heute haben sie sich zu maskottchen entwickelt, die häufig das Spiegelbild einer<br />
Gemeinde darstellen. Lokale Sportvereine tragen den namen ihres ortseigenen<br />
riesen, und selbst die kaninchenrasse „Der belgische riese“ führt auf diese<br />
Folkloretradition zurück.<br />
Einige Riesen im Überblick:<br />
„Jan turpijn“ aus nieuwpoort, der Superstar unter den riesen, Größe: 10,60 m<br />
„Wanne“ aus Wenduine, Garnelenliebhaber, Größe: 3,80 m<br />
„rolarius“ aus roeselare, Lieblingsspeise: kleine kinder, Größe: 5,30 m<br />
„celest“ aus rupelmonde, störrischer Seemann, Größe: 3,50 m<br />
„ros beyaard und die drei riesen von Dendermonde“<br />
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