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welchem er seine Regierung antrat. 1 ) Wegen ihres Wertes verdienen<br />
auf den Mist geworfene Stücke von rotpurpurnem und<br />
gut scharlachfarbenem Stoff besondere Beurteilung in der Reinheitsfrage.<br />
2 )<br />
Zu dem vornehmen Charakter des Purpurs gehört es, dafi<br />
im Heiligtum die beiden Arten desselben (tekhelet und argämän)<br />
zusammen mit einer dritten roten Farbe (toM 'at säni, S.84) vorgeschrieben<br />
sind für die inneren Decken der Stiftshütte (2. M. 26, 1 ;<br />
36,8), den Vorhang des Allerheiligsten (26,31; 36,35), des Heiligen<br />
(26,36; 36,37) und des Eingangs zum Hof (27,16; 38,18),<br />
für das Schulterkleid (28,6.8; 39,2-5), den BrustschiId (28,15;<br />
39, 8), den Gürtel (28, 39; 39, 29) des Hohenpriesters und für den<br />
Stoff der Granatäpfel an seinem Obergewande (28, 33; 39, 24),<br />
das selbst nur aus Blaupurpur gefertigt war (28,31; 39,22),<br />
endlich für den Gürtel des gewöhnlichen Priesters (28, 40; 39, 29),<br />
welcher sonst keinerlei Purpur an seiner Kleidung hatte. Aus<br />
Blaupurpur bestehen die Schnüre des Brustschildes und der<br />
Goldplatte am Kopfbund (2. M. 28, 28. 37; 39,21. 31) und die<br />
Decken, in welche man für den Transport die Bundeslade (4. M.<br />
4,6), den Schaubrottisch (4,7), den Leuchter (4,9), den Räucheraltar<br />
(4, 11), die Geräte des Heiligtums (4,12) hüllt. Roter Purpur<br />
kommt dann über den Brandaltar (4, 13).<br />
Danach darf man wohl sagen, dafi die Königsfarbe des<br />
Purpurs hier Gottes Farbe ist und deshalb an wichtigen Teilen<br />
des Heiligtums und der Priesterkleidung zu sehen sein soll (vgl.<br />
auch Sir. 45, 10). Damit hängt es zusammen, dafi an den Quasten<br />
des Gewandes jedes Israeliten eine Schnur von Blaupurpur angebracht<br />
sein soll (4. M. 15,38, vgl. oben S.69f.). Man darf vermuten,<br />
dafi billigere Farbstoffe von derselben Schönheit den<br />
Purpur verdrängten, dessen Fehlen im Orient Bar Bahlül um 950<br />
bezeugt,3) aber nach jüdischer Tradition schon früher eingetreten<br />
sein mufi (s. oben S. 70). Ägyptische Stoffe aus dem vierten<br />
und fünften Jahrhundert n. Chr. weisen keine Purpurfarbe auf.')<br />
1) Pesikta 16 b, Midr. Tanch. 2. M. 30, 12 (54·), Vajj. R. 2 (5 b ).<br />
I) Kel. XXVII 12. 8) Syr. Wörterbuch, s. v. argewänä.<br />
') W il s 0 n, Ancient Textiles trom Egypt, S. 11.<br />
V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828