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zwei steinerne Tröge in der Form einer Rundung von 80 cm<br />
Höhe und Durchmesser mit Höhlung von 40-50 cm, deren<br />
20-25 cm breite Mündung von einer Kreisrinne umgeben ist,<br />
die durch ein kleines Loch mit der Höhlung zusammenhängt.<br />
Diese werden als Farbkessel bezeichnet, in deren Fiüssigkeit die<br />
Web stoffe gelegt wurden. Dabei gefundene Krüge mit Kalkresten<br />
hätten zum Anmachen der Farben Stoff geboten. Die<br />
kleinen Mündungen der Tröge wären dadurch zu erklären, daß<br />
man auf ihnen die darin gefärbten Stoffe auspreßte. Dieselbe<br />
Bedeutung verleihen W atz i n ger 1) und Ga 11 i n g 2) einem von<br />
Macalister 8 ) in Gezer gefundenen "syrischen Bade", in welchem<br />
in drei Räumen je zwei steinerne viereckige Tröge von ca. 2,10<br />
zu 0,90 m und ein beweglicher runder Steintrog stehen. Von<br />
voller Sicherheit der Deutung kann aber sowohl in I$:irjat Sepher<br />
wie in Gezer nicht die Rede sein. Die runden Steintröge mit<br />
den für das Einlegen von Kleiderstoffen recht engen Mündungen<br />
erinnern an Unterlagen für Ölpressen, die als je/säblm für Olivensaft<br />
(ji$här) Jo. 2, 24 erwähnt werden') und dort vielleicht nur<br />
als mit einem Steingewicht versehene Tröge zu denken sind. 6)<br />
Durchlöcherte Steingewichte von 38-40,5 cm Durchmesser, die<br />
sich an Preßbalken aufhängen ließen, hat Alb r i g h t in denselben<br />
Räumen gefunden, sie werden von ihm als Preßgewichte<br />
für die gefärbten Stoffe gedeutet. Die von W atz i n ger zum<br />
Vergleich herangezogene Färberei von Pompeji,6) hat sehr andere<br />
Tröge, die vor allem auf Heizherden stehen, welche bei den vermeintlichen<br />
palästinischen Färbereien nicht nachgewiesen sind.<br />
So wären also sichere altpalästinische Färbereien noch festzustellen.<br />
Die kostbarste Farbe wurde im Altertum von der Pur pur -<br />
mus c hel gewonnen, die an der phönizischen Küste in verschiedenen<br />
Arten gefunden wird und von früherer Zeit her be-<br />
1) Denkmäler Palästinas I, S. 101, Abb. 83.<br />
I) Galling, 8. a. O.<br />
8) Excauation o( Gezer J, S. 223 ff.<br />
') Vgl. Bd. IV, S.415. 5) Bd. IV, S.221.<br />
8) Overbeck, Pompeji l I, S,274, 11, S.8.<br />
V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828