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- 62 als Webstoff in Frage kommen,l) und serajim ebenso wie seri !sön sicher Seide bedeutet, kelekh Seidenabfall sein kann,2) so wird es sich um Seidenfäden verschiedener Güte handeln, so daß auch Herstellung der Fäden vorausgesetzt ist, .obwohl ihre Entwicklung aus den Cocons nicht in Frage kommt. Ein Spinnen von Seide ist sicher gemeint, wenn von der bei der Seide unentbehrlichen Tätigkeit der Finger die Rede ist. 3) 3. Das Spulen. Wenn bei den Beduinen der Gegend von Aleppo die stehende Spulspindel (mabram, vgl. S. 43) zwei oder drei Fäden zusammendrehen soll (baram), wie es für das Weben von Zeltdecken nötig ist, werden die Fäden, die die linke Hand hält, durch den Haken der mit dem Wirtel nach oben auf dem Boden stehenden Spindel gesteckt und durch das Rollen der Spindel mit der rechten Hand auf dem rechten Oberschenkel der sitzenden Spulerin gezwirbelt. Das fertige Stück wird auf den Spindelstab gewickelt. In der Stadt Aleppo leistete man dieselbe Arbeit auf der Straße, wobei die Fäden über einen hoch in einer Mauer befestigten Pflock nach dem Haken der Spindel liefen. Das Baumwollgarn (razl !sufn) hat man zunächst in Strähnen (sille, vgl. S. 43), von denen zehn ein Bündel (däme) ausmachen. Die Strähne legt man auf eine Garnwinde (taijär, vgl. S. 45),") zieht von da den Faden, der dabei von den anderen Fäden getrennt wird, durch die Hand, um ihn zu glätten, und wickelt 1) Kel. IX 2 (serajim Cod. K., kelekh [Kod. K. ktillakh]), Siphra 68 b (serajim, seri(!ön, kelekh), vgl. Tos. Kel. B. b. V 11, Schabb. IX 3 ({lemer kelekh als Stoff zum Spinnen). I) Siehe 'Arükh zu kelekh, das nach einer Ansicht Seidenabfall (pesölet sel-limesi) ist, Maim. zu Kil. IX 2, wonach serajim und kelekh Arten von Seide sind. Doch erklärt Maim. in H. Kil'äjim X 1 kelekh als eine goldige Wolle, die auf den Steinen des Salzmeeres wächst. Der pal. Talmud, Kil. 32 a, erklärt serajim als metakhsä, kelekh als agbin (!eseraj "cäsareischer Bast ( ? )" • 8) Schir R. 8, 11 (78 a), vgl. oben S. 58 f. ') Abbildung 15. V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5) http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828
- 63 - ihn nun auf das Gestell der küfije (S. 46), wegen der man diese Arbeit kauwaf (Subst. fakwir) nennt. So in Aleppo, wo aber auch das aus England bezogene Garn von der Winde mit Hilfe eines mit der Hand gedrehten Rades (vgl. S. 45) auf Spulen gewickelt wird. Dies Rad dreht durch eine Schnur die dafür mit einem Röllchen (bakara) versehene metallene Spindel (mardan), die an einem vor dem Rade senkrecht stehenden Stab ('arüs) befestigt ist. An diese Spindel ist das auf einer Winde (taijär) aufgewickelte Garn (razil) angeheftet, so daß ihre Drehung es von der sich drehenden Winde abwickelt. Die ursprünglich leere (färra) Spindel wird so zur vollen mäsüra, Plur. mauäsir. Bei Sidon wurde Baumwollgarn in folgender Weise auf einer Spulbahn hergestellt. Das Rad ((ära) an einem Ende der Bahn ist durch Schnüre mit zwölf mit Haken versehenen Spindeln verbunden, die neben ihm auf einem Gestell angebracht sind (vgl. die Hanfschnureinrichtung S.47). Am anderen Ende der Bahn stehen zwei Holzgestelle mit je sechs Haken (senäkil). Der Zwirner (barräm) oder sein Junge, der auf einer küfije (S. 46) dreifachen Faden hat, geht zwischen Rad und senäkil hin und her, indem er den Faden hier und dort anhängt, bis er sechsmal hin- und hergegangen ist. Dann dreht der Zwirner das Rad und damit die Spindeln, und zwirnt damit den Faden, wobei er das Gestell mit den Haken allmählich näher heranbringt, weil die Fäden durch das Zwirnen kürzer werden. Endlich nimmt er das entstandene Garn ab, windet es auf ein Holz mit zwei Querstäben (maselke, maslaka), von dem er den auf ihm entstandenen Strähn (sille) abnimmt. Wenn zwei bei diesem Zwirnen tätig sind, die einander in die Hände arbeiten müssen, kann das Sprichwort Geltung finden: 1) mä bi/sdir jiftil (jibram) ma'eh IJitän, "Er kann mit ihm keine Fäden drehen." In der Seidenspinnerei (vgl. S. 56f.) hat der Zwirner (fattäl) neben einem durch die Hand bewegten senkrecht stehenden Rad einen davor schrägstehenden Holzrahmen (Oberteil tabl$a, Seitenteile f)add, Plur. f)düd, Unterteil sabbäl)a), in dessen 1) Baumann, ZDPV 1916, S.208. V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5) http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828
- Seite 32: - 16 - fressende säs genannt. Sa'a
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ihn nun auf das Gestell der küfije (S. 46), wegen der man diese<br />
Arbeit kauwaf (Subst. fakwir) nennt. So in Aleppo, wo aber<br />
auch das aus England bezogene Garn von der Winde mit Hilfe<br />
eines mit der Hand gedrehten Rades (vgl. S. 45) auf Spulen gewickelt<br />
wird. Dies Rad dreht durch eine Schnur die dafür mit<br />
einem Röllchen (bakara) versehene metallene Spindel (mardan),<br />
die an einem vor dem Rade senkrecht stehenden Stab ('arüs)<br />
befestigt ist. An diese Spindel ist das auf einer Winde (taijär)<br />
aufgewickelte Garn (razil) angeheftet, so daß ihre Drehung es<br />
von der sich drehenden Winde abwickelt. Die ursprünglich<br />
leere (färra) Spindel wird so zur vollen mäsüra, Plur. mauäsir.<br />
Bei Sidon wurde Baumwollgarn in folgender Weise auf einer<br />
Spulbahn hergestellt. Das Rad ((ära) an einem Ende der Bahn<br />
ist durch Schnüre mit zwölf mit Haken versehenen Spindeln<br />
verbunden, die neben ihm auf einem Gestell angebracht sind<br />
(vgl. die Hanfschnureinrichtung S.47). Am anderen Ende der<br />
Bahn stehen zwei Holzgestelle mit je sechs Haken (senäkil).<br />
Der Zwirner (barräm) oder sein Junge, der auf einer küfije<br />
(S. 46) dreifachen Faden hat, geht zwischen Rad und senäkil hin<br />
und her, indem er den Faden hier und dort anhängt, bis er<br />
sechsmal hin- und hergegangen ist. Dann dreht der Zwirner<br />
das Rad und damit die Spindeln, und zwirnt damit den Faden,<br />
wobei er das Gestell mit den Haken allmählich näher heranbringt,<br />
weil die Fäden durch das Zwirnen kürzer werden. Endlich<br />
nimmt er das entstandene Garn ab, windet es auf ein Holz<br />
mit zwei Querstäben (maselke, maslaka), von dem er den auf<br />
ihm entstandenen Strähn (sille) abnimmt. Wenn zwei bei diesem<br />
Zwirnen tätig sind, die einander in die Hände arbeiten müssen,<br />
kann das Sprichwort Geltung finden: 1) mä bi/sdir jiftil (jibram)<br />
ma'eh IJitän, "Er kann mit ihm keine Fäden drehen."<br />
In der Seidenspinnerei (vgl. S. 56f.) hat der Zwirner<br />
(fattäl) neben einem durch die Hand bewegten senkrecht stehenden<br />
Rad einen davor schrägstehenden Holzrahmen (Oberteil<br />
tabl$a, Seitenteile f)add, Plur. f)düd, Unterteil sabbäl)a), in dessen<br />
1) Baumann, ZDPV 1916, S.208.<br />
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