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als Webstoff in Frage kommen,l) und serajim ebenso wie seri<br />
!sön sicher Seide bedeutet, kelekh Seidenabfall sein kann,2) so<br />
wird es sich um Seidenfäden verschiedener Güte handeln, so<br />
daß auch Herstellung der Fäden vorausgesetzt ist, .obwohl ihre<br />
Entwicklung aus den Cocons nicht in Frage kommt. Ein<br />
Spinnen von Seide ist sicher gemeint, wenn von der bei der<br />
Seide unentbehrlichen Tätigkeit der Finger die Rede ist. 3)<br />
3. Das Spulen.<br />
Wenn bei den Beduinen der Gegend von Aleppo die<br />
stehende Spulspindel (mabram, vgl. S. 43) zwei oder drei Fäden<br />
zusammendrehen soll (baram), wie es für das Weben von Zeltdecken<br />
nötig ist, werden die Fäden, die die linke Hand hält,<br />
durch den Haken der mit dem Wirtel nach oben auf dem Boden<br />
stehenden Spindel gesteckt und durch das Rollen der Spindel<br />
mit der rechten Hand auf dem rechten Oberschenkel der sitzenden<br />
Spulerin gezwirbelt. Das fertige Stück wird auf den<br />
Spindelstab gewickelt. In der Stadt Aleppo leistete man dieselbe<br />
Arbeit auf der Straße, wobei die Fäden über einen hoch in<br />
einer Mauer befestigten Pflock nach dem Haken der Spindel<br />
liefen.<br />
Das Baumwollgarn (razl !sufn) hat man zunächst in Strähnen<br />
(sille, vgl. S. 43), von denen zehn ein Bündel (däme) ausmachen.<br />
Die Strähne legt man auf eine Garnwinde (taijär, vgl. S. 45),")<br />
zieht von da den Faden, der dabei von den anderen Fäden<br />
getrennt wird, durch die Hand, um ihn zu glätten, und wickelt<br />
1) Kel. IX 2 (serajim Cod. K., kelekh [Kod. K. ktillakh]), Siphra 68 b<br />
(serajim, seri(!ön, kelekh), vgl. Tos. Kel. B. b. V 11, Schabb. IX 3 ({lemer<br />
kelekh als Stoff zum Spinnen).<br />
I) Siehe 'Arükh zu kelekh, das nach einer Ansicht Seidenabfall<br />
(pesölet sel-limesi) ist, Maim. zu Kil. IX 2, wonach serajim und kelekh<br />
Arten von Seide sind. Doch erklärt Maim. in H. Kil'äjim X 1 kelekh als<br />
eine goldige Wolle, die auf den Steinen des Salzmeeres wächst. Der pal.<br />
Talmud, Kil. 32 a, erklärt serajim als metakhsä, kelekh als agbin (!eseraj<br />
"cäsareischer Bast ( ? )" •<br />
8) Schir R. 8, 11 (78 a), vgl. oben S. 58 f.<br />
') Abbildung 15.<br />
V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828