PDF 39.246kB - TOBIAS-lib
PDF 39.246kB - TOBIAS-lib PDF 39.246kB - TOBIAS-lib
- 55 - sie geschickt, so sagt man von ihr: 1) el-razzäle eS-sätira betirzU be4anabat el-mirzal, "Die geschickte Spinnerin spinnt mit dem Schwanz der Spindel" (wenn vom Spindelstab nur noch das Ende vorhanden ist). Ist sie ungeschickt, ist kein Ertrag zu erwarten. Dann gilt: 2) in känet hal-razZe razeltik, !sim$än IJ,arir tilbesi? "Wenn dies Spinnen dein Spinnen ist, wirst du dann seidene Hemden tragen '(" So gilt wohl meist das Sprichwort: 3 ) sab' maräzU ibturzul wis-sukr la$älJ,ibet el-bet, "Sieben Spindeln spinnt sie, aber der Dank gehört der Hausherrin". Ein Mädchen, das nicht spinnen kann, ist wenig wert. Man sagt:') wen trülJ, zrene besü!s el-razl, " Wohin geht Zerene auf dem Garnmarkt?" Sie versteht davon ja nichts. In welcher Weise man mit dem Spinnen verdienen kann, zeigt die Erzählung von einer Frau, welche für 2 bislik (0,91 Mk.) 1 rotl (2,88 kg) Wolle kaufte, dann die Wolle spann und zu drei Gürteln (lJ,zämät) verwebte, die sie für 9 bislik verkaufte, wofür sie nun 4 1 / 2 rotl Wolle kaufen konnte. 6) Eine Frau in arläs spinnt und verkauft Wolle, um Geld für den Preis einer zweiten Frau zu gewinnen, bei deren Wahl sie ihren Gatten beeinflussen will. 6) In den Dörfern gehörte das Spinnen zu einer von den Frauen viel geübten Arbeit, solange das Weben dort allgemein war. Besära Cana'än erzählt von betgäla, daß dort einst die Frauen viel von anderwärts bezogene Baumwolle spannen, die dann die Männer auf etwa 300 Webstühlen zu Stoffstücken (su!saf) verwebten, welche im ganzen Lande verkauft wurden. Schon um 1860 vernichtete europäische Einfuhr diese Hausarbeit. Seitdem wird nur die Wolle der eigenen Schafe gesponnen, aber nicht verwebt. Eine besondere Einrichtung war wünschenswert für das Abspinnen (lJ,all) der Seide von den Seidencocons (S. 38ff).7) 1) A. a. 0., Nr. 3022. I) Harfouch, Drogman Arabe, S. 337, vgl. 'Abbiid-Thilo, Nr.931. 3) Nach brieflicher Mitteilung von Herrn Dr. med. Cana'an, Jerusalem, vgl. 'Abbiid-Thilo, Nr.209. ') Nach Dr. Cana'an. 5) Schmidt-Kahle, Volks erzählungen I, S. 136. S) G r a n q v ist, Marriage Conditions II, S. 204. 7) Siehe auch D II C 0 U S so, S. 129 ff., Abbildung hinter S. 134. V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5) http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828
- Seite 19 und 20: 3 - für el-lJalil, aus Brotstücke
- Seite 23: - 7 - Wolle auf einem Esel zur Küs
- Seite 26: - 10 - Schlachtstelle durch Ausrei
- Seite 32: - 16 - fressende säs genannt. Sa'a
- Seite 35 und 36: - 19 - als Stoff auch Schweinsborst
- Seite 37 und 38: - 21 nun gegen das in der Hand geha
- Seite 39: - 23 - gedörrt, aber vor dem Weben
- Seite 46: 30 - die jetzt in der sinaitischen
- Seite 49 und 50: - 33 hart werdenden Kapsel von 3-4
- Seite 52: - 36 - beim Weben mit Wolle oder Le
- Seite 56: - 40 - Stärke und Leim in einem Ge
- Seite 60 und 61: - 44 - er 0 w f 00 t 1) aus Ägypte
- Seite 64: - 48 - (nine) von ihm gedreht werde
- Seite 69: - 53 - fein" . Wenn ein Stück fert
- Seite 76 und 77: 60 - wobei bei Lukas in eod. D nach
- Seite 78 und 79: - 62 als Webstoff in Frage kommen,l
- Seite 82: 66 - der kurzen Bahn wird dann eben
- Seite 94 und 95: 78 - zwei steinerne Tröge in der F
- Seite 97 und 98: - 81 Hügel, Meere und Flüsse erha
- Seite 104 und 105: - 88 Daß er aus Vitriol bestand,1)
- Seite 106: - 90 - wird. Dabei kommen mancherle
- Seite 109 und 110: - 93 - Schließlich muß die Kette
- Seite 111: - 95 - daß die Wollweber ihn im Ha
- Seite 116 und 117: - 100 - die Reihe von der Rechten
- Seite 119: - 103 -'- zu erkennen. Das Weben an
- 55 -<br />
sie geschickt, so sagt man von ihr: 1) el-razzäle eS-sätira betirzU<br />
be4anabat el-mirzal, "Die geschickte Spinnerin spinnt mit<br />
dem Schwanz der Spindel" (wenn vom Spindelstab nur noch<br />
das Ende vorhanden ist). Ist sie ungeschickt, ist kein Ertrag<br />
zu erwarten. Dann gilt: 2) in känet hal-razZe razeltik, !sim$än<br />
IJ,arir tilbesi? "Wenn dies Spinnen dein Spinnen ist, wirst du<br />
dann seidene Hemden tragen '(" So gilt wohl meist das Sprichwort:<br />
3 ) sab' maräzU ibturzul wis-sukr la$älJ,ibet el-bet, "Sieben<br />
Spindeln spinnt sie, aber der Dank gehört der Hausherrin".<br />
Ein Mädchen, das nicht spinnen kann, ist wenig wert. Man sagt:')<br />
wen trülJ, zrene besü!s el-razl, " Wohin geht Zerene auf dem<br />
Garnmarkt?" Sie versteht davon ja nichts. In welcher Weise<br />
man mit dem Spinnen verdienen kann, zeigt die Erzählung von<br />
einer Frau, welche für 2 bislik (0,91 Mk.) 1 rotl (2,88 kg) Wolle<br />
kaufte, dann die Wolle spann und zu drei Gürteln (lJ,zämät)<br />
verwebte, die sie für 9 bislik verkaufte, wofür sie nun 4 1 / 2 rotl<br />
Wolle kaufen konnte. 6) Eine Frau in arläs spinnt und verkauft<br />
Wolle, um Geld für den Preis einer zweiten Frau zu gewinnen,<br />
bei deren Wahl sie ihren Gatten beeinflussen will. 6) In den<br />
Dörfern gehörte das Spinnen zu einer von den Frauen viel<br />
geübten Arbeit, solange das Weben dort allgemein war.<br />
Besära Cana'än erzählt von betgäla, daß dort einst die Frauen<br />
viel von anderwärts bezogene Baumwolle spannen, die dann die<br />
Männer auf etwa 300 Webstühlen zu Stoffstücken (su!saf) verwebten,<br />
welche im ganzen Lande verkauft wurden. Schon um<br />
1860 vernichtete europäische Einfuhr diese Hausarbeit. Seitdem<br />
wird nur die Wolle der eigenen Schafe gesponnen, aber nicht<br />
verwebt.<br />
Eine besondere Einrichtung war wünschenswert für das<br />
Abspinnen (lJ,all) der Seide von den Seidencocons (S. 38ff).7)<br />
1) A. a. 0., Nr. 3022.<br />
I) Harfouch, Drogman Arabe, S. 337, vgl. 'Abbiid-Thilo, Nr.931.<br />
3) Nach brieflicher Mitteilung von Herrn Dr. med. Cana'an, Jerusalem,<br />
vgl. 'Abbiid-Thilo, Nr.209. ') Nach Dr. Cana'an.<br />
5) Schmidt-Kahle, Volks erzählungen I, S. 136.<br />
S) G r a n q v ist, Marriage Conditions II, S. 204.<br />
7) Siehe auch D II C 0 U S so, S. 129 ff., Abbildung hinter S. 134.<br />
V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828