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- 53 - fein" . Wenn ein Stück fertig ist, wird der Faden (bet) um den Haken der Spindel geschlagen, dann die Spindel mit der rechten Hand auf dem Oberschenkel gerollt (babrum el-mirzal), worauf sie, in der Luft hängend, sich weiter dreht und dadurch den Faden zwirbelt. Geschieht die Arbeit im Gehen oder Stehen, so wird für das Rollen der Spindel das Knie gehoben. Ist der Faden so lang geworden, daß die daran hängende Spindel sich dem Boden nähert, so löst man ihn vom Haken und wickelt ihn auf den Stab der Spindel (baUt! il-bet 'al-merzal) und schlingt ihn wieder um den Haken, um weiterzuspinnen. Schließlich wird der Faden von der vollen Spindel auf die Hand gewickelt und ein Knäuel (dal)biir) hergestellt. Man kann aber auch den Faden der übervoll gewordenen und auf den Boden gelegten Spindel um den Ellbogen und die Senke zwischen Daumen und Zeigefinger wickeln und auf diese Weise einen Strähn (sille, Plur. saläjil, silal) formen, den man später auf große Knäuel (kubbe, Plur. kubab) und von ihnen auf Rohrspulen wickelt, die dann beim Weben als Schiffle in (makkük, Plur. mukuk) für den Einschlag dienen.I) Der Volksspruch: 11) il-razle itbaddal, "Das Spinnen (oder die Spindel) ist vertauscht," will volle Änderung einer Sachlage andeuten und setzt also voraus, daß nach Vollendung einer Spinnarbeit eine neue Arbeit mit anderem Werkzeug beginnt. Die Kreuzspindel (S. 43), die man nicht auf dem Knie rollen kann, dreht man in der Luft und wickelt den fertigen Faden um ihren Stah und das eine Querholz, dann um den Stab und das andere Querholz. 3) Wenn alles voll ist, zieht man Querhölzer und Stab heraus und hat so einen festen Knäuel. Man kann aber auch den Faden aufwickeln und auf dem Knie einen Strähn (sille) machen. War im Obigen die Spindel als hängend vorausgesetzt, so entsteht die Frage, wie bei der mit dem Wirtel nach unten 1) Die zuletzt mitgeteilte Beschreibung der Herstellung von Strähn, Knäuel und Spule gab mir Herr Oberlehrer Bau er, Jerusalem. I) Gra n q v ist, Marriage Conditions 11, S.242. 8) Abbildung 9. V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5) http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828
- Seite 19 und 20: 3 - für el-lJalil, aus Brotstücke
- Seite 23: - 7 - Wolle auf einem Esel zur Küs
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- Seite 35 und 36: - 19 - als Stoff auch Schweinsborst
- Seite 37 und 38: - 21 nun gegen das in der Hand geha
- Seite 39: - 23 - gedörrt, aber vor dem Weben
- Seite 46: 30 - die jetzt in der sinaitischen
- Seite 49 und 50: - 33 hart werdenden Kapsel von 3-4
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- Seite 56: - 40 - Stärke und Leim in einem Ge
- Seite 60 und 61: - 44 - er 0 w f 00 t 1) aus Ägypte
- Seite 64: - 48 - (nine) von ihm gedreht werde
- Seite 71 und 72: - 55 - sie geschickt, so sagt man v
- Seite 76 und 77: 60 - wobei bei Lukas in eod. D nach
- Seite 78 und 79: - 62 als Webstoff in Frage kommen,l
- Seite 82: 66 - der kurzen Bahn wird dann eben
- Seite 94 und 95: 78 - zwei steinerne Tröge in der F
- Seite 97 und 98: - 81 Hügel, Meere und Flüsse erha
- Seite 104 und 105: - 88 Daß er aus Vitriol bestand,1)
- Seite 106: - 90 - wird. Dabei kommen mancherle
- Seite 109 und 110: - 93 - Schließlich muß die Kette
- Seite 111: - 95 - daß die Wollweber ihn im Ha
- Seite 116 und 117: - 100 - die Reihe von der Rechten
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fein" . Wenn ein Stück fertig ist, wird der Faden (bet) um den<br />
Haken der Spindel geschlagen, dann die Spindel mit der rechten<br />
Hand auf dem Oberschenkel gerollt (babrum el-mirzal), worauf<br />
sie, in der Luft hängend, sich weiter dreht und dadurch den<br />
Faden zwirbelt. Geschieht die Arbeit im Gehen oder Stehen, so<br />
wird für das Rollen der Spindel das Knie gehoben. Ist der<br />
Faden so lang geworden, daß die daran hängende Spindel sich<br />
dem Boden nähert, so löst man ihn vom Haken und wickelt<br />
ihn auf den Stab der Spindel (baUt! il-bet 'al-merzal) und<br />
schlingt ihn wieder um den Haken, um weiterzuspinnen.<br />
Schließlich wird der Faden von der vollen Spindel auf die Hand<br />
gewickelt und ein Knäuel (dal)biir) hergestellt. Man kann aber<br />
auch den Faden der übervoll gewordenen und auf den Boden<br />
gelegten Spindel um den Ellbogen und die Senke zwischen<br />
Daumen und Zeigefinger wickeln und auf diese Weise einen<br />
Strähn (sille, Plur. saläjil, silal) formen, den man später auf<br />
große Knäuel (kubbe, Plur. kubab) und von ihnen auf Rohrspulen<br />
wickelt, die dann beim Weben als Schiffle in (makkük,<br />
Plur. mukuk) für den Einschlag dienen.I) Der Volksspruch: 11)<br />
il-razle itbaddal, "Das Spinnen (oder die Spindel) ist vertauscht,"<br />
will volle Änderung einer Sachlage andeuten und setzt<br />
also voraus, daß nach Vollendung einer Spinnarbeit eine neue<br />
Arbeit mit anderem Werkzeug beginnt.<br />
Die Kreuzspindel (S. 43), die man nicht auf dem Knie rollen<br />
kann, dreht man in der Luft und wickelt den fertigen Faden<br />
um ihren Stah und das eine Querholz, dann um den Stab und<br />
das andere Querholz. 3) Wenn alles voll ist, zieht man Querhölzer<br />
und Stab heraus und hat so einen festen Knäuel. Man<br />
kann aber auch den Faden aufwickeln und auf dem Knie einen<br />
Strähn (sille) machen.<br />
War im Obigen die Spindel als hängend vorausgesetzt, so<br />
entsteht die Frage, wie bei der mit dem Wirtel nach unten<br />
1) Die zuletzt mitgeteilte Beschreibung der Herstellung von Strähn,<br />
Knäuel und Spule gab mir Herr Oberlehrer Bau er, Jerusalem.<br />
I) Gra n q v ist, Marriage Conditions 11, S.242.<br />
8) Abbildung 9.<br />
V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828