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(nine) von ihm gedreht werden, in einem offenen Kasten (mizrib)<br />

stehen, der an das Gestell des Rades auf hölzernen Trägern<br />

(I)ammäläf) so angesetzt ist, daß er gerade vor dem Radreifen<br />

steht. An die Haken dieser Spindeln werden die Fäden angebunden,<br />

welche der rückwärtsgehende Spinner formt, der dabei<br />

durch das an den Leibriemen gebundene Drehseil das Rad<br />

und durch dieses die Spindeln in Bewegung setzt. Das beim<br />

Spinnen entstehende Garn hängt er über Holzhäkchen (ma'/sil),<br />

welche an der Decke an Schnüren aufgehängt sind. Ist eine<br />

Bahn fertig, nimmt er das Garn ab und zieht es um einen<br />

schweren Stein (medris) am Ende der Bahn und das Radgestell,<br />

sodafi ein langer Strähn entsteht.<br />

Ohne Rad arbeitete in Aleppo der Ha n f sei I mac her<br />

(I)abbäl). Zum -Anhängen der Schnüre hatte er ein auf zwei<br />

starken Beinen (/sawäjim) stehendes Brett (Urs) , an dessen<br />

Vorderseite vier oder fünf eingeschnittene, vorn mit einer<br />

eisernen Öse versehene Holzröllchen gesetzt waren. Diese<br />

Röllchen wurden durch eine Schnurschlinge in Bewegung gesetzt,<br />

welche um sie und durch zwei Ringe am Rand und einen<br />

Fuß des Bretts gezogen war und die ein Knabe beständig zu<br />

ziehen hatte. Der Spinner (razzäl), der ein Bündel Hanf umgebunden<br />

hatte, arbeitete rückwärtsgehend, nachdem er den<br />

Anfang seines Stricks an der Öse eines Röllchens, deren Bewegung<br />

es zwirbelt, angeknüpft hatte. Er glättete den Strick<br />

mit einem Holz in Gestalt eines halben Pinienapfels ($nöbara)<br />

mit tiefen Einschnitten. Ein Knabe entfernte als mesahhil die<br />

Fasern mit einem um den Strick gewickelten Stück Sieb aus<br />

Roßhaar (mdarrase), womit er den Strick entlanglief.<br />

Für das Spulen von Baumwolle hat man in Aleppo<br />

vor einem mit der Hand gedrehten Rad (diiläb) ein schmales<br />

Brett ('aras), an dem eine Spindel (mardan) mit Röllchen (bakara)<br />

befestigt ist. Eine Schnur läuft über Rad und Spindelröllchen<br />

und überträgt die Bewegung des Rades auf die Spindel, auf<br />

welche eine Spule (ma'silra, mäsilra, Plur. mauäsir, wenn leer,<br />

färra) gesteckt ist. Diese Spule wickelt durch ihre Drehung auf<br />

sich selbst den Garnfaden (razU), der von der gegenüberstehen-<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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