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der Monat sMt vom idär die Tage leiht, damit sie ihr Rad (zur<br />

Heizung) verbrennt (teQl'i/s düläbha),1) oder, wie eine <strong>lib</strong>anesische<br />

Form der Sage es ausdrückt: 2) "damit wir (die beiden Monate)<br />

die Alte veranlassen, ihr Seidenspinnrad (raddän) 3) anzuzünden<br />

und ihr Joch Ochsen zu verkaufen."<br />

Das Spulrad (tärat el-mirzal, düläb el-mirza/) besteht aus<br />

zwei hölzernen runden Scheiben, deren Ränder durch Baumwollstoff<br />

oder gespannte Schnüre verbunden sind. Die Achse des<br />

Rades geht auf der einen Seite durch ein aufrechtstehendes<br />

Holz und ist hier mit einer Kurbel versehen, durch die es mit<br />

der Hand gedreht werden kann. Auf der anderen Seite ruht<br />

die Achse auf einem zweiten Rundholz, das indessen auch fehlen<br />

kann. Beide Rundhölzer stehen auf einem Querholz, von welchem<br />

zwei parallele, am Ende durch ein zweites Querholz verbundene<br />

Hölzer ausgehen. Auf dem zweiten Querholz stehen<br />

zwei kurze senkrechte Stützen, an denen zwei oben angesetzte<br />

Knochenstücke die eiserne Spindel (mardan) tragen, über deren<br />

Röllchen (bakara) eine Schnur um das Rad läuft, so daß seine<br />

Drehung es in Bewegung setzt. Der an einem Ende über den<br />

Träger (sammüt> hinausragende Teil der Spindel nimmt den<br />

Wickel des vom Spinner geformten ') oder von der Garnwinde<br />

dahingeleiteten schon fertigen Fadens auf.<br />

Zum Spulrad gehört in der Regel eine Gar n w i n deoder<br />

Ha s pe I (taijär)''), ein rundes, oben schmäler werdendes Gestell<br />

aus Stäben oder Rohr, das oben und unten durch gekreuzte<br />

Stäbe zusammengehalten wird. Mit der oberen Stab kreuzung<br />

ruht es auf einer senkrechten Achse, die auf einem Fuße von<br />

Lehm oder Stein feststeht. Strähne (sille, Plur. saläjll) von<br />

Garn werden von oben auf die Winde gehängt und durch das<br />

1) 'Abbüd-Thilo, Nr.3211. I) AI-Masri/ß 1905, S.667.<br />

3) V gl. unter B 2.<br />

4) So sah ich es in Aleppo wohl für Baumwollspinnerei und zeigt es<br />

eine Photographie aus Tabris. Es hat zur Voraussetzung, dafi das Spinnen<br />

von Zeit zu Zeit unterbrochen wird, um den fertigen Faden mit Hilfe des<br />

Spulrads aufzuwickeln.<br />

5) Abbildung 10.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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