07.10.2013 Aufrufe

PDF 39.246kB - TOBIAS-lib

PDF 39.246kB - TOBIAS-lib

PDF 39.246kB - TOBIAS-lib

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

- 40 -<br />

Stärke und Leim in einem Gefäß schmilzt und die Seide hineintut,<br />

damit sie die Stärke und den Leim anlegt. Sodann geht<br />

man ins Freie und breitet jedes Stück der Länge nach aus und<br />

bindet die zerrissenen Fäden zusammen. Nun übernimmt der<br />

Händler (täijir) die Arbeit, faltet die Stücke nach dem Muster,<br />

das er hat, und schickt sie zum Zettler (millsi). Darauf nimmt<br />

sie der Manufaktor oder Weber ($äni'), von ihm gehen sie zum<br />

Wäscher (rassäl), dann zum Klopfer (dalslsäls), weiter zur Mangel<br />

(mangana), sodann zum Laden des Kaufmanns, endlich zum<br />

Auktionator (dalläl).<br />

Eine ähnliche Reihe von Handlungen an der Seide erhielt<br />

ich durch Herrn T h. Wie s e r in Ghazir. Sie beginnt mit dem<br />

Färber ($abbär), darauf folgt der Zwirn er (fattäl), der Spuler<br />

(kabbäbi), der Kettenmacher (mesaddi), der sich dabei einer<br />

breiten Winde (meseddi) bedient, welche die auf einem Gestell<br />

stehenden Spulen abwickelt (vgl. unter B 6), der Schlichter (muzäik),<br />

der Zettler (mullsi), der die Kette durch den Kamm (must)<br />

und das Webjoch (nir) zieht, der Manufaktor ($äni') oder Weber<br />

(/.laijäk, näsiij), der Wäscher (rassäl), der Klopfer (dalslsäls), der<br />

früher mit der Hand arbeitete, endlich der für den Klopfer jetzt<br />

eintretende Glätter (mankan, slandar) , der den Stoff plättet<br />

(jakwi). - Duc 0 u s s 0 1) unterscheidet für Syrien bei der Seidenarbeit<br />

das Spinnen (filature), Zwirnen (moulinage), Abschweifen<br />

durch Seifenbad (decreusage) und Färben (teinture).<br />

Im Altertum.<br />

Der schwarze, aber nicht der weiße Maulbeerbaum wird<br />

zum erstenmal für Palästina erwähnt, wenn 1. Makk. 6, 34 Elefanten<br />

durch Trauben- und Maulbeerblut für die Schlacht aufgereizt<br />

werden. Die Maulbeerfrüchte sind in der rabbinischen<br />

Literatur unter dem Namen tut wohlbekannt. 2 ) Erst im 12. Jahrhundert<br />

wird der von Maulbeerblättern lebende Seidenwurm er-<br />

1) L'industrie de la Soie en Syrie, S. 191 ff.<br />

2) Ma'as. I 2; Tos. Ter. IV 5, Schabb. VI 14, Pes. I 10, Mikw. VI 9,<br />

vgl. L ö w, Flora I, S. 266 ff.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!