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Menschen sagt man deshalb l ): zej !sös en-nidäfe "wie der<br />

Krempelbogen " . Vom Rande der Tafel ist nach dem oberen<br />

Ende des Bogens eine "Sehne" (watar) gezogen, welche durch<br />

eine doppelte Schnur an einem kurzen Riemen, die durch ein<br />

Stäbchen gezwirbelt werden kann, mit dem Bogen verbunden<br />

ist und sich dadurch strammziehen läßt. Der ganze Bogen<br />

wurde in Aleppo mittels eines Waageholzes in seiner Mitte an<br />

dem Ende eines starken gebogenen Weiden zweigs aufgehängt.<br />

Er kann aber auch an der Decke hängen 2) oder mit der linken<br />

Hand festgehalten werden, wie es auf dem Markt in Jerusalem<br />

geschieht, wo stets Juden mit dieser Arbeit beschäftigt sind. 8)<br />

Auch in näblus gibt es den Matratzenmacher (munaggid), der<br />

mit dem Krempelbogen (Ms, mangad) ägyptische Baumwolle<br />

und Wolle bearbeitet. ') Der auf dem Boden sitzende Arbeiter<br />

hält den Bogen so, daß die Sehne ihm zugekehrt ist, nimmt in<br />

die rechte Hand einen Holzschlägel (do!smäfc) und reißt damit<br />

kräftig die Bogensehne, welche er in die aufgehäufte Baumwolle<br />

hält. Die Sehne schleudert die Wolle auseinander, so daß sie<br />

lose wird. Sollte sie sehr lang sein, wird sie an einem auf<br />

einem runden Holz stehenden scharfen Eisen (magra1;l) zerschnitten.<br />

Daß die Watte bei geringem Gewicht viel Raum einnimmt,<br />

setzt die Redensart vorausli) : mitl el-(lu(n el-mandüf,<br />

"Wie die gekrempelte Baumwolle."<br />

I mAl t e r turn.<br />

Von der Baumwolle erzählt um 350 v. ehr. Theophrast,8)<br />

daß sie auf einer Insel des persischen Meeres, aber auch in<br />

Indien und Arabien vorkomme. Er beschreibt sie als einen<br />

Baum mit Blättern, die an den Weinstock erinnern, und mit<br />

Früchten, bei deren Platzen die Wolle hervorbricht. Plinius 7)<br />

1) Baumann, ZDPV 1916, S.207.<br />

I) Siehe auch Tob 1 er, Denkblätter aus J erusalem, S. 246.<br />

S) Vgl. Grant, The People o( Palestine, S.143. - Abbildung 5.<br />

') Jaussen, Naplouse, S.282. ') 'Abbüd-Thilo, Nr.4248.<br />

I) Historia Plantarum IV 7,7.<br />

7) Nat. Hist. XII 10 (38 f.), XIX 1 (14).<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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