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30 -<br />

die jetzt in der sinaitischen Wüste als Polsterfüllung benutzt<br />

werden. 1) Doch wird aus Palästina berichtet, 11) daß man sie<br />

einst gesponnen habe und daß die Kleider der samaritanischen<br />

Priester früher aus den Fasern des nahe verwandten Gomphocarpus<br />

verfertigt worden sein sollten. Nach L ö w 8) wäre der<br />

Lampendochtstoff petilat ham-midbär (Schabb. 11 1) auf Calotropls<br />

procera zu beziehen. Nach allem wäre es also denkbar, das Sa'adja<br />

für die in der Wüste zu verfertigende Priesterkleidung einen in<br />

der Wüste zugänglichen Stoff bestimmen wollte.<br />

Der aus der griechisch-römischen Welt nach Palästina gekommene<br />

H a n f ,') der deshalb /sanebes (= xavvaßts, xavaßts)6)<br />

oder /sanebös (= xdvvaßos)8) heißt, wird in der Bibel nirgends<br />

erwähnt. Später wird darüber gestritten, ob er im Weingarten<br />

verbotene Mischsaat ist,7) im Felde wäre darüber wohl kein<br />

Zweifel. 8) Doch ist er gewiß auch zur Zeit der Mischna in<br />

Palästina wenig angebaut worden. Man setzt voraus, daß Hanffäden<br />

beim Nähen hauptsächlich an der Küste und in Mittelmeerländern<br />

im Gebrauch sind. 9 ) Der biblische Gewandstoff ses<br />

(2. M. 28, 39) ist nur auf Flachs, nicht auf Hanf zu beziehen. 10 )<br />

Hanf und Flachs können beim Weben vermischt sein, werden<br />

mit Wolle zur verbotenen Mischung, wenn Flachs überwiegt,<br />

weil das Gesetz dessen Mischung mit Wolle gilt (5. M. 22, 11).11)<br />

Auch bei Kleideraussatz ist das bedeutungsvoll. 1lII ) Aus dem<br />

Osten kamen in die römisch-griechische Welt J u t e s t 0 f fe aus<br />

den Fasern von Corchorus capsularis und olitorius (ar. m elülJije) ,18)<br />

1) Löw, Flora I, S.283 nach Kaisers brieflicher Mitteilung.<br />

I) Crowfoot-Baldensperger, From Cedar 10 Hyssop, B.58.<br />

I) A. a. O.<br />

') VgI. L ö w, Flora I, S. 255 H.<br />

') Kil. V 8, IX 1. 7 Cod. K.<br />

') KiI. 11 5, IX 7 Ausg. Riva di Trento 1559. 1) Kil. V 8.<br />

8) Doch ist Kil. 11 5 wohl mit Cod. K., Ausg. Lowe und Maimonides<br />

/ßarbem für /ßanbös zu lesen, so daft der Feldkümmel (/ßeräbim) gemeint<br />

ist, vgl. Bd. 11, S. 290.<br />

I) Kil. IX 7. 10) 8iehe oben 8. 29.<br />

11) Kil. IX 1, j. Kil. 31 d. 11) Neg. XI 2.<br />

18) V gl. oben S. 22, Bd. 11, 8. 286 f.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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