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stoffs,I) während in Judäa wohl ihre den Flachs bauenden<br />

Männer dafür galten.<br />

Daß der Luftzug die aufrecht stehenden dünnen Stengel der<br />

einstengeligen Pflanze leicht in zitternde Bewegung versetzt,<br />

veranlaßt Salomops. 8, 6 die Vergleichung der durch Angst bewegten<br />

Gebeine eines Menschen mit dem Zittern des Flachses.<br />

Mit gib'öl wird 2. M. 9,31 (vgl. oben) ein wichtiges Stadium der<br />

Entwicklung des Flachses. bezeichnet. Die LXX denken mit<br />

anE(!p,U";U;Ov an Entwicklung der Samenkapseln, die vielleicht<br />

auch Targ. Jer. I mit puJslin (= qJUXU)AtOV) 2) voraussetzt. Im<br />

Midrasch 3 ) wird es als eine große Täuschung betrachtet, wenn<br />

einer, der ein Feld voll Flachs hat, es am nächsten Morgen als<br />

gib' ölim findet. L ö w 4) denkt dabei an bloße Knospen statt der<br />

erhofften Blüte. Aber es handelt sich wohl eher um die Samenkapseln<br />

nach dem Abfall der Blütenblätter, der den lieblichen<br />

Anblick des Feldes zerstört, oder um die Knoten einer verdorrten<br />

Blüte, von der kein Same zu erwarten ist. Daß man<br />

Flachs, der im Späthebräischen pistän heißt,6) am Sabbat zum<br />

Anzünden verwenden darf, während nichts vom Baume Kommendes<br />

erlaubt ist, und daß Flachs der Zeltunreinheit (4. M. 19, 14 f.) fähig<br />

ist, während Holz als unfähig gilt,6) will wohl betonen, daß trotz<br />

Jos. 2, 6 (S.24) und trotz des holzigen Charakters des Stengels<br />

der Flachs kein Baum ist. An das ganze Wesen des Flachses<br />

denkt ein Rätsel, welches die Königin von Saba Salomo aufgab,<br />

um seine Weisheit festzustellen (1. K. 10,2 ff.). Es lautete nach<br />

der jüdischen Tradition 7): "Das Pantherjunge8) (arJselin = d(!X'I]AtOV)<br />

ging an der Spitze aller, machte ein großes und bitteres Geschrei,<br />

sein Kopf ist wie Schilf, ein Lob den Edlen, Schande den<br />

1) Bab. k. X 9. 2) Vgl. Onk. gab'illin, Sa'adja musallaf.<br />

3) Vajj. R. 18 (46 b), Bem. R. 7 (35 b ), vgl. Bd. 11, S. 299. 307, wo<br />

gib'ölim als "Knospen" gedeutet sind.<br />

4) Flora II, S. 215. 6) Kil. II 7, Bab. m. IX 9, Bab. b. V 7.<br />

6) Schabb. 11 3.<br />

7) Targ. 11 zu Esther 1, 3, Ausg. Ca s seI, S. 23, Ausg. Da v i d, S. 10,<br />

vgl. L ö w, Flora 11, S. 215 f.<br />

8) Nach L ö w "Segel" ohne sprachlichen Beweis.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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