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auch der Schöne (das Mädchen) als abu dalslsa tätowiert sein,<br />

Schöpfräder, Lämmer und Mutterschafe sieht man auf der BrusU)<br />

Das bei Kapernaum photographierte Beduinenmädcttenl\) hat in<br />

Tätowierung zwischen den Augen einen Doppelring unter einer<br />

Wölbung mit neun Zacken, neben den Nasenflügeln zwei Gehänge,<br />

auf der einen Wange einen Pfeil, auf der andern einen<br />

Stern mit sieben Zacken, an den Mundwinkeln je drei Linien<br />

nach der Seite, auf dem Kinn ein Liniengewirr, das die Unterlippe<br />

einfaßt und in der Mitte einen schmalen Streifen freiläßt.<br />

In Oberägypten ist das Tätowieren bei den Bäuerinnen gewöhnlich,3)<br />

ebenso bei den Beduininnen im Südosten und Nordosten<br />

Palästinas,4) auch bei Aleppo habe ich es vorgefunden.<br />

Indigoblätter (nil)6) werden dazu gekocht, der trockene Absud<br />

wird aufbewahrt und zum Gebrauch verdünnt. Eine Zigeunerin,<br />

die berufsmäßig als Tätowiererin(muwassima) tätig ist, zeichnet<br />

erst mit der Nadel oder mit einer Mehrheit von Nadeln, die in<br />

einem Griff zusammengefaßt sind, das Muster auf die zu tätowierende<br />

Stelle, tunkt die Nadel (Nadeln) dann in die Farbe<br />

und führt es vollständig aus. Unterlippe, Mundwinkel, Wangen,<br />

Kinn, Unterarm, Hand, Brüste, die Haut zwischen den Brüsten<br />

und die Waden können so mit blauer Tätowierung (wasm) versehen<br />

werden. Siebentägiger Verband ist nötig, worauf die<br />

Stellen abgewaschen werden. Da die blaue Farbe ein Schutzmittel<br />

ist, 6) so handelt es sich dabei wohl nicht nur um eine<br />

dauernde Verzierung des Körpers, sondern zugleich um seinen<br />

Schutz.<br />

Im Altertum.<br />

Der Schmuck ('adi 2. S. 1,24, Jes. 49, 18, Jer. 2, 32, Ez. 16,<br />

7. 11. 13; 23,40) der Frauen (später takhSi(e nliSim)7) war stets<br />

1) Pa!. Diwan, S. 267. 6. 276. 85. 25. 9) Abbildung 116.<br />

8) Blackman, The Felläl;zln of Upper Egypt, S. 51 f.<br />

') Siehe Be r g g ren, Guide, s. v. tatouer, Mus il, Arabia Petr. 111,<br />

S. 161 f., M. a. O. Rwala, S. 118, Bau er, Volksleben, S. 64.<br />

6) Siehe Bd. 11, S. 300.<br />

8) T. Cana'an, Aberglaube und Volksmedizin, S. 58f.<br />

7) Kel. XI 8.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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