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- 339 -<br />

innernden Stellen,l) welche das Sehen der Propheten und Moses<br />

vergleichen. Nach einer Ansicht sahen die Propheten durch<br />

(mittökh) neun Scheiben (ispelflarjöt), Mose durch eine, nach der<br />

andern Ansicht war die Scheibe der Propheten beschmutzt, die<br />

des Mose geputzt,2) oder jene weissagten hinter unklaren (enän<br />

me'iröt) Scheiben, Mose hinter einer klaren (me'irä) Scheibe,3)<br />

nach anderer Formung durch eine unklare, bzw. klare Scheibe.'}<br />

Da Glas zekhökhit wäre, muß ispel;clarjä hier überall ein Sehmittel,<br />

gleichviel aus welchem Stoff, bezeichnen.<br />

Da wohlriechendes S alb ö I (semen Hsl. 4, 10) und Wohlgerüche<br />

(bösem Jes. 3, 24) in der alten Volkssitte von großer<br />

Bedeutung waren (S. 274, Bd. IV, S. 261 ff.), gehörte ein kleines<br />

Gefäß mit Salböl oder Balsam zur Ausstattung einer wohlhabenden<br />

Frau, und bätte nephes kann deshalb Jes. 3,20 von solchen Gefäßen<br />

verstanden werden, obwohl die palästinische Tradition 6 )<br />

nach Aquila istö mukhriä (= (1$0ltaxdllta ) "Leibbinden", Sa'adja<br />

badanät "Korsetts" daraus macht. Nach der Mischna 6 ) gehören<br />

kökhelet und $elöl)Jt sel-lepiljätös (lies piljätum) zu den Dingen,<br />

mit denen die Frau am Sabbat nicht ausgehen darf. Das erstere<br />

ist nach Maimonides ein kleines Salbengefäß aus Silber oder<br />

Gold, das zweite enthalte Moschus. piljätum ist foliatum, eine<br />

Mischung von Nardenblättern und anderen Wohlgerüchen, und<br />

$elöI)Jt, eine enghalsige Schale,7) entspricht dem dJ.d(Ja(1$llov WVQov,<br />

das Matth. 26, 7, Mk. 14, 3, Lk. 7, 37 eine Frau bei sich hat. 8}<br />

1) V gl. Bill erb eck, Kommentar III, S. 452 ff. Siehe auch Kr a u fi,<br />

Archäologie I, S. 67 f. 399, wonach ispe/ßlarjä stets "Spiegel" wäre.<br />

3) Vajj. R. 1 (4").<br />

3) Mekh. R. Schim. b. Jochaj zu 2. M. 20, 21 (S. 114).<br />

') b. Sukk. 45 b. Jeb. 49 b •<br />

6) j. Schabb. 8b •<br />

6) Schabb. VI 3, vgl. KeJ. XXX 4. eod. K. und Ausg. Lowe haben<br />

kökhelet, Ausg. Riva di Trento köMlet. Es liegt nahe köMlet zu lesen<br />

und dies mit dem Behälter für Augenschminke (bet hak-köl:zal, S.351) zu<br />

identifizieren.<br />

7) Vgl. S.274, Bd. IV, S. 254. 266. 271.<br />

8) Vgl. Billerbeck, Kommentar T, S.986, 11, S.48f., Krauü,<br />

Archäologie I, S. 234 ff.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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