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wird aber gemahnt, keine Kahlköpfige zu heiraten. Man sagP):<br />
lä täfJud /sar'a wala bint bintha, biiJik ba'd ez-zamän /sur'än,<br />
"Heirate nicht eine Glatzköpfige, auch nicht ihre Enkelin, du<br />
erhältst sonst nach einer Weile Glatzköpfige (als Nachkommen)."<br />
Ein Öle n des Haars ist wohl nicht allgemeine Sitte. Doch<br />
reden Gedichte von einem Fetten (dahhan) des Schläfehaars mit<br />
Zibet (zahäb),2) einem Baden des Stirnhaars mit Moschus (misk)<br />
und Ambra ('ambar),8) einem Duften der Zöpfe von Gewürznelken<br />
(/srunful) und Zibet. ') Nach Me ye rho f 6) gibt es in<br />
Kairo als Drogen ('utiir) u. a. Lavendelöl (zet fJuzäma), Gewürznelkenöl<br />
(zet /surumfU) , Rosenöl (zet ward), Sandelholzöl (zet<br />
$andal), Rosenwasser (maijet mä ward) und Orangenblütenwasser<br />
(maijet zahr). In den Städten Palästinas wird dasselbe zu haben<br />
sein. Frauen haben oft ein Fläschchen (/sum/sum) mit Rosenwasser<br />
und besprengen damit sich und andere (vgl. S.267).<br />
Selbst eine einfache Frau parfümiert sich (tit'affar) nach dem<br />
Baden. 6 )<br />
Bei schwerer T rau e r werden die Zöpfe aufgelöst (/Jall),<br />
das Haar gerauft und unbedeckt hängen gelassen (rafJa, farra').<br />
Von einem gestorbenen Häuptling wird gerühme): miten bef/,a<br />
farra'at bil-lele 'alek, "Zweihundert Weiße (Frauen) entblößten<br />
ihr Haar in der Nacht über dich." Ein weißes Band (srät) ersetzt<br />
als Trauerzeichen (/Jedd) die Kopfbedeckung ein ganzes<br />
Jahr (el-kerak). Auf den Kopf wirft man Erde, schwärzt (safJfJam,<br />
im Norden saMar) mit Ruß (sfJäme, saMär), den man am<br />
Boden des Kochtopfes findet, Hände, Gesicht, Brust und Kopftuch<br />
(so in l'ämalläh, Urta,8) betiJäla, näblus,8) Nordgaliläa). Im<br />
Klagelied über einen sefJ heißt es deshalb 10) : jä /Jarimuh halmelä/J<br />
mesafJfJamät, ,,0 seine Frauen, die schönen, sind berußt."<br />
In el-kerak schneiden (bit/su$$u) Schwester und Mutter des Ent-<br />
1) T. Cana'an, JPOS XV, S.254.<br />
D) Pa!. Diwan, S.77. 3) Ebenda, S.224. ') Ebenda, S.187.<br />
6) Archiv für Wirtschaftsforschung 1918, S. 205. 214.<br />
8) Schmidt-Kahle, Volkserzählungen II, S.82.<br />
7) Pa!. Diwan, S. 339. 8) Fra n k e n b erg, PJB 1906, S. 75.<br />
8) Ja u s sen, a. a. 0., S. 338. 10) Pal. Diwan, S. 334, vg!. 319.<br />
V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828