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330 -<br />

Wichtigste sind die vorn in Reihen aufgesetzten Münzen. Bei<br />

einem von mir vermessenen Exemplar waren zuoberst auf<br />

grünem und ,rotem Tuch von 3 cm Höhe vier größere Münzen,<br />

zu denen nach U I m e r auch Reihen von Korallen (murgän)<br />

kommen können. Dann folgten 10 cm mit drei gedrängten Reihen<br />

von Münzen und nach 1,5 cm roter Perlenstickerei am unteren<br />

Rande nochmals eine gedrängte Reihe kleiner Münzen. Diese<br />

Münzen, zu denen auch Halbmonde, Kreuze und Heiligenbilder<br />

kommen können, bedecken die etwa 17 cm breite Vorderfläche<br />

der Mütze. Die Anordnung und Zahl der Münzreihen ist nicht<br />

immer die gleiche. Ist nur eine Münzenreihe vorhanden, werden<br />

die anderen durch schmale farbige Streifen ersetzt. Zu den<br />

Münzreihen auf der Mütze kommen noch die an den Ansätzen<br />

hängenden silbernen Ketten und die Kinnkette, die ihrerseits<br />

unter Umständen mit 18 silbernen oder goldenen Münzen außer<br />

einer großen Abschlußmüme behangen sein können. So ist ein<br />

Gewicht der ganzen Mütze von 2 kg, wie es Ulmer angibt, auch<br />

hier sehr wohl denkbar. Über das Alter und die Herkunft<br />

dieser Art der Kopfbedeckung fehlen mir Nachrichten.<br />

Über der sa(we trägt man beim Ausgehen das weiße Kopftuch<br />

(Qir!ca),1) das zuweilen an den Enden behäkelt und rot<br />

bestickt ist. Bei festlichen Gelegenheiten wird statt dessen, auch<br />

in den Gegenden, wo die u!cä üblich ist, der sam bar (sunbar,<br />

sumbar) 2) übergeworfen. In einem Liede wird das mit Münzenreihen<br />

behangene Mädchen als umm el-mendil und umm essan<br />

bar angeredet. 3) Der sanbar, den auch die Braut trägt, 4)<br />

kann auch als seidener mendil bezeichnet werden. 6 ) Er ist ein<br />

schwarzes oder weißes Tuch von gerippter Seide von 1,60 zu<br />

1 m, nach U I m e r 6) auch von 3 zu 1 m, so daß es auf beiden<br />

Seiten bis zu den Füßen reicht. Dunkelrote Fransen mit Quasten<br />

(surräbe, Plur. sarärlb) von 18 cm Länge zieren die Schmalseiten.<br />

Vielfarbig benähte Streifen können über die Länge gehen.<br />

1) Abbildung 99.109.110. S) Abbildung 72. 102 a•<br />

3) Li nd er, Monde Oriental 1931, S. 109.<br />

') Pa!. Diw., S. 192. 5) Ebenda, S. 263, vgl. 120.<br />

6) ZDPV 1918, S. 114 f.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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