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- 309 -<br />

gesetzt werden, daß eine Falte von etwa 80 cm Länge über ihn<br />

fällV) Der Zweck ist völlige Verdeckung der Körperform mit<br />

Einschluß der Füße. Hinten läßt man das Kleid etwas schleppen,<br />

macht also die überhängende Falte entsprechend kürzer. Die<br />

ungeheure Länge der Ärmelzipfel ermöglicht volle Verhüllung<br />

des Kopfes mit ihnen, wenn dies wünschenswert erscheint, aber<br />

auch Einwickelllng von Geld und Anderem. Die eigentliche<br />

Länge der Ärmel selbst zusammen mit der großen Achselbreite<br />

des Kleides bedeutet Verdeckung der Hände, so daß auch deshalb<br />

ein Verknüpfen der Ärmelzipfel nötig ist, wenn Hände und<br />

Unterarme frei werden sollen. Das Kleid hatte vorn und hinten<br />

ein Mittelblatt von 80 cm Breite, vorn oben mit einem 45 cm<br />

langen Schlitz. Auf beiden Seiten waren Stücke von 9 cm oberer,<br />

28 cm unterer Breite angesetzt, außerdem unten Keile von<br />

80 cm Höhe und 50 cm Breite. Endlich wurde die eigentliche<br />

Länge des Kleides von 2,87 m durch einen unten angesetzten<br />

Stoß von 13 cm auf 3 m gebracht. Warum die Ärmelzipfel an<br />

dem geschlossenen Teil einen Einsatz von 2 bis 18 cm Breite<br />

hatten, blieb mir unklar. Schmuck fehlte nicht ganz. Die<br />

Achselnaht, die Halseinfassung, der Schlitz, die Nähte der<br />

Vorderbahn bis auf 83 cm, die Nähte und Quernähte des Ärmeleinsatzes,<br />

alle senkrechten Nähte 35 cm vom unteren Saum ab,<br />

der Saum selbst mit doppelter Berandung. der Stoß nur an den<br />

senkrechten Nähten waren mit roter und grüner Seide im<br />

Wechsel benäht und dabei mit kleinen seitlichen Ausläufern<br />

versehen.<br />

In es-salt maß ich einen töb aus blauer Baumwolle,2) der<br />

2,50 m lang war und dessen Ärmel 2 m maßen. 30 Ellen Stoff<br />

waren dazu nötig. Das zuweilen vorn mit Knöpfen besetzte<br />

Kleid wurde hier so geschürzt, daß die Schürzfalte wie ein<br />

Oberkleid bis auf die Knie herabfiel und das Kleid doch noch<br />

bis zu den Füßen reichte. Darüber wurde bei der Arbeit noch<br />

ein kürzeres, nicht gegürtetes Oberkleid (sirse) mit engen Ärmeln<br />

angelegt. Ebenfalls für es-salt berichtete Oberlehrer Bau e r<br />

1) Vgl. Abbildung 84.85. 2) Ab b i I dun g 89.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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