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- 305 -<br />

Das Zer re i ß e n oder eigentlich Einschlitzen (lsära') des<br />

Kleides bei Trauer oder starker Aufregung, das heute nur<br />

Frauensitte ist (s. S. 307 f.), geschah wohl auch früher noch<br />

mehr bei Frauen als bei Männern (S. 212f.), obwohl es nicht oft<br />

erwähnt wird. Tamar zerreißt ihre ketönet passim (S. 303 f.), als<br />

ihr Bruder sie geschändet hatte (2. S. 13, 18 f.). Kleider in der<br />

Mehrzahl zerreißt Athalja, als sie Verschwörung gegen ihre<br />

Herrschaft beobachtete (2.K. 11, 14, 2. ehr. 23, 13). Auch das<br />

jüdische Recht 1) betrachtet das Kleiderzerreißen beim Tode des<br />

Gatten als ordnungsgemäß. Zur Trauer gehört nach Jes. 32, 11<br />

bei der Frau Ablegung (pösetä) des Gewandes, Entblößung (·örä)<br />

und Gürtung (I)agörä). Das Letztere bezieht sich auf die ziegenhärene<br />

schwarze Umgürtung mit dem sals (S. 202), den Rizpa<br />

dann auch als nächtliches Lager benutzte (2. S. 21, 10) und den<br />

Judith in Trauer trägt (Jud. 8,5; 9,1; 10,3). Die Trauerkleider<br />

(bigde ebel 2. S. 14, 2, tpa'Ha T&e1l.::tovs St. Est. 3, 13, (1'r;oJ.ij<br />

'r;OV T&e'P.::tovs Bar. 5, 1) und die Witwenkleider (bigde almänüt<br />

1. M. 38, 14. 19, vgl. Jud. 8, 5; 10,3) sind doch wohl schwarze<br />

Gewänder. Judith hatte den Sack darübergegürtet (Jud. 8,5).<br />

Die Ehebrecherin wird in schwarze Gewänder (sel)örim) gekleidet,<br />

wenn sie vorher in Weiß war,2) ausgenommen, wenn<br />

Schwarz ihr gut steht, wo dann häßliche Kleider angewandt<br />

werden. 3)<br />

2. Hose und Unterhose.<br />

Auch Hose und Unterhose gehörten früher nicht zur ländlichen<br />

Tracht. In betgäla betrachtete man sie noch gegen das<br />

Ende des vorigen Jahrhunderts als eine der Frau nicht ziemende<br />

Schande.') Die weiße Unterhose (liMs, im Norden sintjän) ist<br />

aber nun öfters im Gebrauch, ohne daß eine Oberhose dazugehörte.<br />

&) Das Hemd «(cami$) trägt man über ihr, so daß sie<br />

als ein verlängerter Schurz betrachtet werden kann. Durch<br />

Oberschwester O. N örgaard, Jerusalem, erhielt ich die Zeich-<br />

1) Jeb. XV 1. I) Sot. 16, 8) j. Bot. 17 a, b. Sot. Sb.<br />

') V gl. oben S. 220.<br />

6) Siehe G ra n q v ist, Marriage Conditions 11, S. 45.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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