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geier (für sein Auf-und-Abfliegen) eine Schaukel und dem (an<br />

der Decke mit eigenartigem Schrei laufenden) Gecko ein Holzschuh"<br />

. Ein Rätsel sagt von ihm: 1) si Ißaddoh Ißadd es-sibr<br />

ubil;lmil sUlin rotl, "Etwas hat die Größe einer Spanne, und trägt<br />

siebzig rofl (201,60 kg)".<br />

Sc haft s t i e f e I (gezme, Plur. gizam), oft aus rotem Leder,<br />

kommen in verschiedener Form vor. In Aleppo hatte man<br />

solche mit kurzem Schaft, die vorn mit Troddeln versehen<br />

waren, und solche mit langem Schaft, die oft "Hufeisen" (l;leg,we)<br />

hatten. In madaba sah ich sie mit schweren "Hufeisen", die<br />

unten drei Spitzen hatten, im Gebrauch. Bei es-salt ging ein<br />

Hirt in Stiefeln. Für die Wallfahrt nach Mekka trägt der Pilger<br />

Stiefel. 2) Besonders lang ist die auch von Mus i I 3) erwähnte<br />

gizme rabatije, welche so heißt, weil sie oben am Schaft durch<br />

eine umgebende Schnur fest mit der darunter liegenden Hose<br />

verbunden wird. Nach Mus i I ') trägt ein Beduinenhäuptling<br />

oft beim Reiten mit Hufeisen beschlagene Stiefel aus rotem<br />

oder gelbem Leder. Dazu paßt das Sprichwort: 6) il-l;öm ta­<br />

'atak wel;labbat gazmetak, "Die Leute gehorchen dir und küssen<br />

deinen Stiefel". - Vom Schaftstiefel unterschied man in Aleppo<br />

als bustar tsarruy eine stiefelartige Ausgestaltung der l}urmaje,<br />

bei der die Fersenzunge und die Vorderfußzunge steifgemacht<br />

und so weit verlängert sind, daß sie das Schienbein einfassen.<br />

Auch hier fehlte nicht das Hufeisen.<br />

Der S t rum p f (gurbäne, girbäne, gerab, kalsa = ital.<br />

calza) 6) gehört an sich der städtischen Kleidung an, doch sah<br />

ich bei Aleppo einen jungen Beduinen in roten Lederschuhen<br />

und Strümpfen, während sein Vater barfuß ging. In Dörfern<br />

sind es eher Frauen als Männer, welche Strümpfe tragen. Da<br />

Häkeln und Stricken in Palästina nicht alt sind (S. 172), kann<br />

man allgemeine Anwendung dieser Fußbekleidung nicht erwarten.<br />

1) Ru off, Arab. Rätsel, S.27. 2) Pa!. Diw., S.314.<br />

8) M. a. C. 01 Rwala, S. 122.<br />

') Ar. Petr. III, S, 168.<br />

6) 'Abbud-Thilo, Nr.3409.<br />

ß) Vgl. Almkvist, Actes II I, S. 331, ,Jaussen, Naplouse, S.64.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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