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9. Der Schmuck. das Schminken und Tätowieren.<br />

Der Schmuck hat bei den Männern nicht dieselbe Bedeutung<br />

wie bei den Frauen. Zu nennen ist hier nur der Sie gel r i n g<br />

(!)ätim, Plur. !)awäfim), der wegen seiner praktischen Bedeutung<br />

für das Unterzeichnen von Dokumenten besonders bei dem des<br />

Schreibens Unkundigen wichtig ist. Er kann am kleinen Finger<br />

der linken Hand getragen, aber auch in einem umgehängten<br />

Beutel verwahrt werden. Da das Siegeln (!)atam) meist mit<br />

schwarzer Farbe geschieht, welche den eingeschnittenen Namenszug<br />

weiß läßt, ist freilich ein absichtliches Verwischen möglich. 1)<br />

Bei Christen wird in der Trauung ein goldener Ring (!)ätim) vom<br />

Priester dem Bräutigam, ein silberner Ring der Braut in die<br />

rechte Hand gegeben, nachdem er vorher damit ein Kreuz über<br />

beide geschlagen hat. In der Kirche verwahrte metallene Kronen<br />

(täg, Plur. tigän, iklil, Plur. akälil) erhalten bei den griechischen<br />

Christen Bräutigam und Braut für die Dauer der Trauung, die<br />

deshalb iklil heißt. Bei den Katholiken wird ein Blumenkranz<br />

(ikliL zhar) erst dem Bräutigam, dann der Braut aufgesetzt, die<br />

ihn behält. 2 )<br />

Am u let t e (I)gäb, Plur. I)ugub) zum Schutz gegen Dämonen<br />

und bösen Blick werden besonders auf gefährlichen Reisen oder<br />

von einem mit vielen Leuten verkehrenden se!) eines Dorfes<br />

oder Beduinenstammes getragen, sind aber mehr für Frauen,<br />

Kinder und Kranke üblich, ohne als Schmuck ausgeführt sein<br />

zu müssen. 3 ) Als nützlich galt bei Aleppo das Tragen einer<br />

kleinen mit Münzen behangenen Umhängetasche mit einem geschriebenen<br />

Stück I):or'än als Schutz Ulirz).4) Ein Spielzeug für<br />

die Finger ist bei vielen der eigentlich für das Gebet bestimmte<br />

Rosenkranz (mesbal)a), II) der bei Moslems aus 99 Kügelchen und<br />

einem langen Gehänge, bei Christen aus lOX 10 Kügelchen und<br />

einem Kreuz am Ende besteht.<br />

1) Pierotti, Customs and Traditions of Palestine, S.142.<br />

I) Nach B. C ana'an handschriftlich.<br />

S) Siehe T. Cana'an, Aberglaube und Volksmedizin, S. 77 f., Baldensperger,<br />

PEFQ 1893, S.203ff.<br />

4) Vgl. T.Cana'an, a.a.O., S.48. 92. 99ff. 6) Abbildung 65.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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