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- 256<br />

Muster in Silberfäden (m/sa$$ab), das ein umrahmtes fensterartiges<br />

Viereck darstellte, auf zwei Seiten von einem grünen<br />

Rand eingefaßt. An denselben Seiten hingen 25 cm lang je 13<br />

schwarze Quasten (sersübe, Plur. seräslb), deren Schnur mit<br />

Silberfäden umwickelt war. Ein anderes dünneres Exemplar,<br />

1,08 m breit, war violett, hatte rechts und links einen grünen<br />

und mehrere weiße Streifen, sowie je sieben rote Quasten an<br />

langen Schnuren (30 cm). Gedichte reden davon, daß der<br />

Trauernde sein Kopftuch (mendll, ma/srün als gefaltet) hängen<br />

läßU)<br />

Das Kopf tuch bedarf zu seinem Halt im Wind ebenso wie<br />

bei der Bewegung des Trägers zu Fuß oder auf dem Kamel<br />

des Kopfrings ('a/säl, 'u/säl, Plur. 'u/sul, 'a/säjil, in mädaba<br />

und Petra merlr,2) Beduinen bei Jerusalem und Aleppo berlm,<br />

sonst auch nach Musil 3 ) 'a$äba, nach de Boucheman 4 )<br />

m'a$ab).6) Er ist schwarz und besteht aus dem feinen Haar<br />

der Angoraziege (mel"az), gewöhnlichem Ziegenhaar und auch,<br />

wenn ordinär, nach Oberlehrer Bau e r s brieflicher Mitteilung,<br />

aus gefärbter Schafwolle. 8 ) Bei der S.64f. beschriebenen Herstellung<br />

wird ein etwa 1,20 m langes, 2-5 cm dickes Seil zu<br />

einer Schlinge geformt, die man beim Aufsetzen in einen Doppelring<br />

von etwa 30 cm Durchmesser verwandelt und so in waagerechter<br />

oder schräger Linie über das Kopf tuch auf den Kopf<br />

drückt. Nach hinten kommt dabei der Zusammenschluß der<br />

Schlinge mit ihren zuweilen zwölf Quasten von 5 cm an 40 cm<br />

langen Schnüren. 7) So kann der Geliebte als "der mit dem<br />

Kopfring von mer'az" (abu 'a/säl el-mer'az) beschrieben werden. 8)<br />

Da der Kopfring unentbehrlich ist, sagt man höhnisch von je-<br />

1) Pal. Diwan, S. 71.<br />

I) Ja u s sen, Coutumes des Arabes au pays de Moab, S. 48. 100.<br />

B) Arabia Petraea III, S. 166, M. a. C. o{ Rwala Bedouins, S. 120.<br />

') Materiel, S. 16 •<br />

. 6) Abbildung 56. 57&. 61. 74. 76.<br />

8) Kopfringe ('al;!äjil) von mer'az und von merjüm werden in einem<br />

Beduinenliedchen unterschieden, Pal. Diwan, S.9, vgl. 47.<br />

7) Naplouse, S. 64. 8) Haupt-Festschrift, S. 378.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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