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Achsel zu ziehen und da nach hinten herabhängen zu lassen.<br />

Bei Kälte wird das Tuch über den Kopf gezogen.<br />

Der in Palästinas Bergland nicht ohne Frost vorübergehende<br />

Winter macht noch stärkere Erwärmung des Körpers. als durch<br />

wollenes Gewand wünschenswert, zumal auch im Hause die<br />

Heizung unvollkommen ist. Man kann darüber streiten, was<br />

dann das Wichtigste isU) Der eine sagt: en-när fäkhit es-sita<br />

wilmä jelJaddils jilJtaU, "Das Feuer ist die Frucht des Winters,<br />

und wer es nicht glaubt, wärme sich!" Der andere antwortet:<br />

fäkhit es-sUa iJild et-taU, wilmä jelJaddils jisteri, "Die Frucht<br />

des Winters ist das Fell des Lamms, und wer es nicht glaubt,<br />

der kaufe!" Auch im Sommer kann dem Hirten, der im Freien<br />

zu schlafen hat und keine Decken mit sich tragen kann, der<br />

Pelz erwünscht sein. Aber freilich, so stark die Bedeckung<br />

durch den Pelz ist, den Träger verändert sie nicht. Das Sprichwort<br />

sagt: 2) il-lJal'a lJara welau Ubis il-fara, "Der Kot bleibt Kot,<br />

auch wenn er den Pelz anlegt". Ein als iJä'id, Plur. iJawä'id<br />

über den Rücken gehängtes, vorn zusammengebundenes Schaffell<br />

(iJild lJarilf) ist die einfachste Hilfe, die man bei Kälte anwendet.<br />

Aber es liegt nahe, das Schaffell für die Herstellung<br />

eines wirklichen Mantels oder einer Jacke zu verwenden und<br />

also einen Pelz (farä, farwa) zur Verfügung zu haben, der<br />

freilich auch als Luxus gelten kann. Darum der Vorwurf: 3)<br />

jä läbis eiJ-iJillJ wil-firä, u'ahl ed-däl' ibtitlJan bil-kil'ä, ,,0 du,<br />

der du Tuchjacke und Pelz anziehst, während die Hausfrau (bei<br />

Fremden) um Lohn mahlt!" Am zerrissenen Pelz erkennt man<br />

den Armen, von dem man dann sagt: 4) farwetoh msalslsalsa,<br />

minen mä kän bitla' idoh, "Sein Pelz ist gespalten, überall<br />

kommt seine Hand heraus". Selbst in einem Dorfe wie betiJäla<br />

gab es nach B. Ca n a' a n einen Pelzmacher (farrä), der die<br />

Schaffelle zuerst gerbte (dabar), um sie wein und weich zu<br />

machen, dann zerschnitt und nähte. Die Wolle wird dabei nicht<br />

immer kurz geschoren, so dan sie lang herabhängt, kann auch<br />

1) Pal. Diwan, S. 105 f. I) Bau man n, ZDPV 1916, S. 167.<br />

3) T. Cana'an, JPOS 1936, S. 60, vgl. 'Abbüd-Thilo, Nr.4923.<br />

4) 'Abbüd-Thilo, Nr.3095.<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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