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- 245 --.:....<br />

Ja u s sen 1) erwähnt ihn für näblus. Sonst sah ich ihn auch in<br />

mädaba, und Mus i I 2) nennt ihn als einen bis zu den Knien<br />

reichenden dunkelblauen Rock, den wohlhabende Bauern im Südosten<br />

tragen. Als vornehme Tracht ist er gemeint, wenn man<br />

von jemandem sagt: 3) abu-l-gubbe mä bigina wabu-l-'abtije mä<br />

neriduh, "Der Mann mit dem feinen Mantel kommt nicht zu uns,<br />

und den Mann mit dem groben Mantel mögen wir nicht". Wenn<br />

der Rock rot ist, fordert. er jugendliche Träger. Vom Alten<br />

sagt man erstaunt: ') bald il-kibar gubbe /.lamra, "Nach dem<br />

Alter ein roter Rock!" Man bezeichnet diesen Rock auch<br />

schlechtweg als Tuch (gii!J), wenn man sagt: 6) labbasuh giilJ<br />

?alamiih, "Man zog ihm Tuch an,· tat ihm Unrecht," oder: 6)<br />

bizarrir fig-giilJa, bizarrir fil-lf,uffän, "Er knöpft den Tuchrock,<br />

er knöpft das Oberkleid". - Voll europäisch ist der jetzt oft<br />

vorkommende Überzieher Mltö (= franz. paletot) und der<br />

Wintermantel, nach B a·u e r kabbiit (= ital. cappoio), was ich in<br />

Aleppo als Bezeichnung einer kurzärmeligen Jacke hörte, deren<br />

Ärmel auch aufgeschnitten (masriif) sein können.<br />

Nur in Ägypten sah ich als Ersatz der schwarzen 'aM bei<br />

Bauern ein langes gefranstes weißwollenes Tue h (/.liräm), das<br />

man meist über die linke Schulter hängte und unter dem rechten<br />

Arm durchzog, aber auch zuweilen über beide Schultern gehen<br />

ließ. Ein ebensolches Tuch trugen in Jerusalem Abessinier. 7 )<br />

In Palästina wurde mir nur ein wollenes Kopf tuch als a/.lräm<br />

oder ma/.lrame bezeichnet. Aber auf dem Dampfer fuhr ich<br />

1900 mit nordafrikanischen Arabern, welche ein 5-8 m langes,<br />

etwa 1 m breites weißwollenes, an den schmalen Enden gefranstes<br />

Tuch, das sie gerd nannten, umgelegt hatten. Ein<br />

Band an dem über die linke Schulter gehängten Ende des<br />

Tuchs gab die Möglichkeit, das unter dem rechten Arm durchgezogene<br />

Tuch unter der linken Achsel anzuhängen und dann<br />

nochmals unter oder über dem rechten Arm nach der linken<br />

1) Naplouse, S. 64. B) Arabia Petraea II, S. 165.<br />

3) 'Abbüd-Thilo, Nr.45. ') Ebenda, Nr. 1215.<br />

6) Ebenda, Nr. 3746. 6) Haupt-Festschrift, S. 381.<br />

7) Abbildung 67 b, vgl.Tilke, Orient. Kostüme, Taf.14 (sama).<br />

V.IRAT III-DAL 1937.1 (AuS 5)<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68828

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